Daimler mit erstem Quartalsverlust seit zehn Jahren
Der Autobauer Daimler hat den ersten Quartalsverlust seit zehn Jahren vermeldet. Wie der Konzern am Mittwoch erklärte, verbuchte er zwischen April und Juni ein Minus von 1,2 Milliarden Euro. Daimler-Chef Ola Källenius führte das vor allem auf "Sondereinflüsse" zurück, die das Konzernergebnis mit 4,2 Milliarden Euro belasteten. Das letzte Verlustquartal hatten die Stuttgarter Ende 2009 verzeichnet.
Im zweiten Quartal 2018 hatte Daimler noch 2,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Im Vergleich zu diesem Zeitraum verringerte sich der Fahrzeugabsatz im zweiten Quartal 2019 leicht um ein Prozent auf 820.000. Der Umsatz stieg jedoch um fünf Prozent auf 42,7 Milliarden Euro.
Daimler hatte in den vergangenen Monaten zwei Gewinnwarnungen herausgegeben. Die größten Belastungen sind demnach ein schwacher globaler Automarkt sowie Kosten aus dem Dieselskandal. Daimler hatte im Juni auf Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamts 60.000 Autos zurückrufen müssen, weil die Beamten in ihnen eine Betrugssoftware entdeckt hatten. Daimler bestreitet aber die Vorwürfe.
Schließlich mussten die Schwaben auch noch einen Massenrückruf wegen fehlerhafter japanischer Airbags starten. Außerdem muss der Konzern viel Geld in die Entwicklung von Elektroautos stecken.
(Y.Ignatiev--DTZ)