DIHK sieht trotz Konjunktureintrübung keinen Grund zur "Panik"
Trotz Anzeichen einer Eintrübung der Konjunktur hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor "Panik" gewarnt. "Die Konjunktur in Deutschland steht unter Druck", räumte DIHK-Präsident Eric Schweitzer in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag ein. Die Dynamik der deutschen Wirtschaft sei derzeit geringer, was an internationalen Handelshemmnissen, am Brexit, sowie auch an Sanktionen und der Frage der Zukunft der Automobilindustrie liege.
Zudem gebe es neben Personalabbau in großen Unternehmen zugleich weiterhin einen großen Fachkräftemangel in vielen Branchen. Das rechtfertige aber nicht "unzulässige Übertreibungen", sagte Schweitzer der Zeitung. Für "Alarmismus" gebe es derzeit keinen Anlass. Der Arbeitsmarkt zeige sich insgesamt in guter Verfassung. Der DIHK rechnet in diesem Jahr mit einem Plus von 400.000 Erwerbstätigen.
Allerdings seien im Auslandsgeschäft die Erwartungen so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr, gab Schweitzer zu bedenken. Für 2019 sei ein Exportwachstum von "mageren ein Prozent" zu erwarten. Das sei deshalb "sehr ernst", weil jeder vierte Arbeitsplatz von der Industrie abhänge. Die Herausforderungen für ausfuhrorientierte Unternehmen wüchsen zudem in demselben Maß, "wie die internationalen Spannungen zunehmen".
(W.Uljanov--DTZ)