Entscheidung für Oliver Zipse als neuen BMW-Chef stößt auf positives Echo
Die Entscheidung von BMW, den bisherigen Produktionsvorstand Oliver Zipse zum neuen Vorstandschef des Autobauers zu machen, stößt auf ein positives Echo. Der Branchenexperte Helmut Becker begrüßte dies am Freitag als eine Entscheidung "für Kontinuität". Der Aufsichtsrat des Unternehmens hatte sich am Donnerstag für Zipse entschieden.
Der 55-jährige Zipse sitzt seit 2015 im BMW-Vorstand; er folgte damals Krüger auf den Posten des Produktionsvorstands. Den Angaben zufolge wird er am 16. August das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Der BMW-Aufsichtsrat tagt derzeit in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina, wo sich das weltweit größte Werk des Konzerns befindet.
Der bisherige BMW-Chef Harald Krüger hatte Anfang Juli überraschend seinen Rückzug verkündet. Der 53-jährige Krüger war im Mai 2015 zum Chef des bayerischen Autoherstellers aufgestiegen. Sein Mandat lief eigentlich bis Ende April 2020. Krüger wird ein zu zögerlicher Umbau zur Elektromobilität vorgeworfen. Zudem verkauft Konkurrent Mercedes mittlerweile mehr Autos als BMW. Zuletzt gab es mehrfach Berichte, der Aufsichtsrat wolle Krügers Amtszeit nicht verlängern.
Becker sprach im Sender n-tv von einer "guten Wahl" für die Spitze des weltweit achtgrößten Automobilkonzerns. Zipse stehe für Kontinuität, dies sei aber auch "das Erfolgsrezept des Familienunternehmens". "Visionäre sind in der Autoindustrie völlig fehl am Platz", gab Becker zu bedenken.
(L.Møller--DTZ)