Medien: Entscheidung bei Chefposten der Agentur für Sprunginnovationen gefallen
Bei der Agentur für Sprunginnovationen, die bahnbrechenden Ideen aus Deutschland zum Markterfolg verhelfen soll, ist Medienberichten zufolge die Entscheidung bei der Chefsuche gefallen. Der 55-jährige Softwareunternehmer Rafael Laguna werde die Leitung der Agentur übernehmen, berichteten "Potsdamer Neueste Nachrichten" (PNN) und "Tagesspiegel Background" am Mittwoch. Demnach einigte sich die Gründungskommission der Agentur bereits vor gut zwei Wochen auf die Personalie.
Offiziell verkündet werden solle die Entscheidung am Mittwoch von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU), hieß es in dem Bericht weiter. Demnach war Laguna, der Geschäftsführer und Mitgründer des Unternehmens Open-Xchange aus dem sauerländischen Olpe ist, selbst Mitglied der Auswahlkommission, enthielt sich bei der Abstimmung über seine Besetzung aber.
Die Bundesregierung hatte im vergangenen August die Gründung einer Agentur zur Förderung sogenannter Sprunginnovationen beschlossen. Sie soll binnen zehn Jahren insgesamt eine Milliarde Euro investieren. Zahlreiche Erfindungen, die völliges Neuland eröffneten und ganze Märkte umkrempeln könnten, seien in Deutschland entstanden, scheiterten jedoch häufig noch in der Anwendung, hatte Altmaier damals betont.
Als Sprunginnovationen werden Erneuerungen bezeichnet, die einen revolutionären Charakter haben - und damit das Potenzial, eine bestehende Technik zu ersetzen. Als ein Beispiel hierfür gilt etwa der mp3-Standard für digital gespeicherte Audiodateien, der maßgeblich in Deutschland entwickelt, kommerziell dann aber vor allem in anderen Ländern genutzt wurde.
(Y.Ignatiev--DTZ)