Daimler fährt im zweiten Quartal herben Verlust ein
Der Autobauer Daimler hat im zweiten Quartal einen herben Verlust eingefahren: Unter dem Strich stand ein Minus von 1,6 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitagmorgen in Stuttgart mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern, auch operativer Gewinn genannt, liege damit "signifikant unter den Markterwartungen", hieß es. Besonders betroffen war der Geschäftsbereich der Mercedes-Benz Vans. Er fuhr allein ein Minus von zwei Milliarden Euro ein, was an anderer Stelle ausgeglichen wurde.
Daimler korrigierte angesichts der Quartalszahlen seine Erwartungen für 2019 erneut nach unten: Der Konzerngewinn werde in diesem Jahr voraussichtlich "nun deutlich unter dem Vorjahreswert" liegen. Bislang war der Autobauer von einem Gewinn in der Größenordnung des Vorjahres ausgegangen. Im Jahr 2018 hatte Daimler einen Gewinn vor Zinsen und Steuern in Höhe von 11,1 Milliarden Euro erzielt, das Konzernergebnis lag bei 7,6 Milliarden Euro.
Daimler führte eine Reihe von Gründen für die Entwicklung der Quartalszahlen auf: So mussten die Rückstellungen für einen erweiterten Rückruf von Airbags des Herstellers Takata um rund eine Milliarde Euro erhöht werden, außerdem würden 1,6 Milliarden Euro mehr an Aufwendungen für Verfahren und Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal erwartet. Das Wachstum der Automobilmärkte gestalte sich außerdem "geringer als erwartet".
(M.Dorokhin--DTZ)