Eon: Bis zu 50 Prozent Stromverbrauch zuhause während Urlaubsreise
Geräte im Standby-Modus und vor allem Kühlschränke und Gefriertruhen: Auch während einer Urlaubsreise kann zuhause noch ein beträchtlicher Stromverbrauch anfallen. Laut einer Auswertung des Energieanbieters Eon, die AFP am Freitag vorlag, ist der passive Energiebedarf in den untersuchten Haushalten "überraschend hoch". Die Untersuchung habe gezeigt, "dass in vielen Häusern auch in der Urlaubszeit zwischen 30 bis 50 Prozent Strom verbraucht wird, obwohl niemand zuhause ist", erklärte Geschäftsführer Wolfgang Noetel.
Gemessen wurde der Stromverbrauch in gut hundert beispielhaften deutschen Haushalten. In einem Pilotprojekt wurde der Verbrauch dort über zwei Jahre von sogenannten Smart Metern erfasst. Diese intelligenten Stromzähler ermöglichen es, den Gesamtverbrauch einzelnen Gerätegruppen zuzuordnen und so zu unterscheiden.
Hierbei zeigte sich, dass rund die Hälfte des Strombedarfs auf Geräte im aktiven Modus entfiel - also auf Geräte wie beispielsweise Laptops, Waschmaschinen oder Backöfen. Wurden sie nicht benutzt, senkte sich in den Urlaubszeiten der Verbrauch in den gemessenen Haushalten um rund 50 Prozent.
Doch die andere Hälfte fiel laut Eon dauerhaft und damit im passiven Zustand an. Denn werden etwa Kühlschränke und Gefriertruhen nicht abgetaut und abgeschaltet, ziehen diese in regelmäßigen Abständen immer wieder Strom, um die Temperatur zu halten.
Aber auch alle anderen Geräte, die im Standby-Modus am Stromnetz hängen, treiben demnach in der Summe den Verbrauch nach oben - selbst wenn sich die Energieeffizienz der einzelnen Geräte verbessert hat.
Denn die durchschnittliche Anzahl der Elektrogeräte im Haushalt verdoppelte sich binnen zehn Jahren nach Einschätzung von Eon nahezu. Und diese Geräte, vom Aquarium über den WLAN-Router bis hin zum digitalen Sprachassistenten benötigten rund um die Uhr Strom, erklärte der Energieanbieter.
Noetel empfiehlt deshalb denjenigen Verbrauchern, die Energie sparen und damit auch die Stromkosten senken wollen, so viele Geräte wie möglich beim Verlassen des Hauses komplett auszuschalten - und das nicht nur im Urlaub.
(W.Uljanov--DTZ)