Deutsche Tageszeitung - Beschäftigte bei Banken bekommen vier Prozent mehr Gehalt

Beschäftigte bei Banken bekommen vier Prozent mehr Gehalt


Beschäftigte bei Banken bekommen vier Prozent mehr Gehalt
Beschäftigte bei Banken bekommen vier Prozent mehr Gehalt / Foto: ©

Die rund 200.000 Bankbeschäftigten in Deutschland bekommen mehr Geld. Die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Verdi einigten sich in der fünften Verhandlungsrunde auf Gehaltserhöhungen von insgesamt vier Prozent in zwei Stufen, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Zudem erhalten alle Auszubildenden 60 Euro mehr im Monat.

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Die Gehälter der Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe sollen demnach zum 1. September um zwei Prozent steigen und dann zum 1. November 2020 um weitere zwei Prozent. Der neue Gehaltstarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende Juni 2021 und gilt rückwirkend ab Februar.

Vereinbart wurden auch neue Tarifregelungen zu Qualifizierung, Arbeitszeit und Prävention. So haben die Beschäftigten künftig Anspruch auf ein jährliches Qualifizierungsgespräch, um den individuellen Qualifizierungsbedarf zu ermitteln. Für Vorsorgeuntersuchungen erhalten sie eine Arbeitsbefreiung.

Auszubildende sollen nach erfolgreichem Abschluss für mindestens zwölf Monate übernommen werden, sofern betrieblicher Bedarf besteht. Zudem soll über einen eigenständigen Ausbildungs-Tarifvertrag verhandelt werden.

Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister erklärte, das Tarifergebnis stelle "eine deutliche Verbesserung" gegenüber dem letzten Arbeitgeberangebot dar. "Dies wäre ohne die 12.000 streikenden Bankbeschäftigten allein in den letzten drei Wochen nicht möglich gewesen." Verdi will nun die Mitglieder zu dem Tarifergebnis befragen.

Die Gewerkschaft hatte ursprünglich sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie sechs Gesundheits- und Entlastungstage gefordert.

"Mit dem Gehaltsabschluss sichern wir die Realeinkommen der Beschäftigten und schaffen langfristig Planungssicherheit für unsere Unternehmen", erklärte Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken, erklärte, der Tarifabschluss liege "an der Belastungsgrenze", sei aber gerade noch vertretbar.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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