Boeing kündigt 100 Millionen Dollar für Familien von Absturzopfern an
Nach den Abstürzen zweier Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX hat der US-Flugzeugbauer Entschädigungszahlungen in Höhe von 100 Millionen Dollar (88,6 Millionen Euro) an die Hinterbliebenen der Opfer angekündigt. Mit dem Entschädigungsfonds sollten die Ausbildung und täglichen Ausgaben von Familien der Todesopfer sowie Entwicklungsprogramme in den betroffenen Gemeinden finanziert werden, erklärte Boeing am Mittwoch.
Die Summe soll demnach über mehrere Jahre ausgezahlt werden und unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Gebieten ankurbeln. Boeing kündigte an, dabei mit örtlichen Regierungen und Hilfsorganisationen zusammenzuarbeiten.
Bei zwei Abstürzen von Boeing 737 MAX im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In der Folge wurde im März ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 MAX verhängt, das bis auf weiteres gilt.
Als Ursache der Abstürze wird ein Problem bei dem neuartigen Stabilisierungssystem MCAS vermutet. Boeing hat deswegen ein Softwareupdate vorgenommen. Der US-Flugzeugbauer war für seinen Umgang mit den Tragödien scharf kritisiert worden.
(W.Budayev--DTZ)