IWF-Chefin Lagarde lässt Posten nach Nominierung als EZB-Präsidenten ruhen
Nach ihrer Nominierung als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichtet Christine Lagarde vorerst auf ihren Posten als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Nach Gesprächen mit dem Ethik-Komitee und dem Verwaltungsrat des IWF lasse sie ihre Funktionen während der Nominierungsphase ruhen, erklärte Lagarde am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zugleich zeigte sie sich "sehr geehrt" über die kurz zuvor erfolgte Nominierung durch die EU-Staats- und Regierungschefs.
Der IWF äußerte sich zunächst nicht dazu, wer die 63-jährige Lagarde während der Nominierungsphase vertreten soll. Die Aufgabe könnte dem stellvertretenden Chef der Institution, David Lipton, zukommen.
Nach dreitägigen harten Verhandlungen hatten sich die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel in Brüssel auf ein Paket für die Neubesetzung europäischer Spitzenposten geeinigt. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wurde als Nachfolgerin von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagen. Der belgische Regierungschef Charles Michel soll künftiger EU-Ratspräsident werden. Als EU-Außenbeauftragter wurde der spanische Außenminister Josep Borrell nominiert.
(W.Uljanov--DTZ)