Indonesien schickt 49 Container mit Müll zurück in Industrieländer
Indonesien schickt dutzende Container mit Müll in mehrere Industrieländer zurück - darunter auch nach Deutschland. Die insgesamt 49 Container enthalten nach Angaben der indonesischen Zollbehörden vom Dienstag eine Mischung aus Restmüll, Plastikabfällen und gefährlichen Materialien. Damit verstießen sie gegen Importbestimmungen des südostasiatischen Inselstaates.
Gegenwärtig werde die Rückführung der Container vorbereitet, sagte ein Sprecher der Zollbehörden. Die Abfälle stammen demnach aus dem USA, Australien, Frankreich, Hongkong und Deutschland. Bereits im vergangenen Monat hatte die Regierung in Jakarta die Rücksendung von fünf Containern mit Müll in die USA veranlasst.
Derzeit wehren sich immer mehr südostasiatische Länder gegen die ungebremste Einfuhr von Müll. So kündigte etwa Malaysia im April an, hunderte Tonnen unsortierten Plastikmüll zurückzuschicken, unter anderem nach Australien, Bangladesch, Kanada, China, Japan, Saudi-Arabien und in die USA.
Hintergrund ist, dass China im vergangenen Jahr entschieden hatte, kein gebrauchtes Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten, um die eigene Umweltbilanz zu verbessern. Lange Zeit hatte die Volksrepublik einen Großteil des Plastikmülls zu Recyclingzwecken importiert. Seitdem finden große Kunststoffmengen ihren Weg nach Südostasien. Allein die Einfuhr von Plastikabfällen nach Malaysia hat sich seit 2016 verdreifacht.
(M.Dorokhin--DTZ)