Maschinenbauer spüren lahmende Weltwirtschaft
Die deutschen Maschinenbauer spüren die lahmende Weltwirtschaft. Wie der Branchenverband VDMA am Dienstag mitteilte, gingen die Aufträge im Mai im Vorjahresvergleich um sieben Prozent zurück. Während die Inlandsnachfrage nahezu stagnierte, lagen die Bestellungen aus dem Ausland um neun Prozent unter dem Vorjahr. "Die Maschinenbaufirmen bekommen die schwache Performance der exportierenden Industrie sehr deutlich zu spüren, viele Investoren treten auf die Bremse", erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Der Optimismus verfliegt bei der wichtigen Exportindustrie. Wie eine Unternehmensumfrage der Beratungsgesellschaft PwC ergab, erwarten mittlerweile 40 Prozent der befragten Maschinenbauer ein Nachlassen der globalen Wirtschaftsdynamik. Vor einem Jahr waren lediglich 16 Prozent der befragten Entscheider dieser Meinung. Und auch die Aussichten für Deutschland trüben sich ein: Nur noch 36 Prozent sind für die nächsten zwölf Monate optimistisch - gegenüber 68 Prozent vor einem Jahr.
Den konjunkturellen Erwartungen entsprechend haben die Maschinenbauer der Umfrage zufolge auch ihre Umsatzprognosen weiter nach unten korrigiert. Für die Gesamtbranche erwarten sie erstmals seit drei Jahren sogar einen leichten Rückgang von 0,5 Prozent in den nächsten zwölf Monaten. "Lediglich jeder zweite Betrieb ist noch voll ausgelastet", erklärte Klaus-Peter Gushurst von PwC. Zum Vergleich: Vor sechs Monaten lag der Anteil der voll ausgelasteten Betriebe noch bei knapp 70 Prozent.
PwC befragt vierteljährlich 100 Führungskräfte des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.
(W.Budayev--DTZ)