Hunderttausende Beschäftigte im NRW-Einzelhandel erhalten mehr Geld
Hunderttausende Beschäftigte im nordrhein-westfälischen Einzelhandel bekommen ab diesem Monat mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband NRW einigten sich in der vierten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss, wie Verdi am Montagabend mitteilte. Demnach erhalten Verkäuferinnen und Verkäufer ab dem 1. Juli ein Plus von drei Prozent.
Für Beschäftigte in höheren Entgeltgruppen ist ein Festbetrag in Höhe von 77,50 Euro vorgesehen. Außerdem erhalten alle Beschäftigten des Einzelhandels ab dem 1. Mai 2020 weitere 1,8 Prozent mehr.
"Überproportional" werden nach Angaben von Verdi die Vergütungen von Azubis erhöht: Sie steigen zwischen 45 Euro und 60 Euro zum Beginn des Ausbildungsjahres 2019 und zwischen 50 Euro und 80 Euro zu Beginn des Ausbildungsjahres 2020.
Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate und gilt für die 487.000 sozialversicherungspflichtig und 205.000 geringfügig Beschäftigten im Einzelhandel des bevölkerungsreichsten Bundeslandes.
Die Gewerkschaft, die in den Verhandlungen Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent gefordert hatte, begrüßte die Beilegung des Tarifkonflikts. "Dieses tolle Ergebnis ist der Erfolg der Beschäftigten, die sich aktiv in dieser Tarifrunde dafür eingesetzt haben, dass ihre Löhne und Gehälter kräftig steigen", erklärte Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Verdi hatte der Forderung nach höheren Löhnen auch mit Streiks in zahlreichen Betrieben Nachdruck verliehen.
(Y.Ignatiev--DTZ)