Bericht: Personalabbau und Strandortschließungen in der Logistik von Kaufhof
Kaufhof will offenbar hunderte weitere Stellen streichen. Nach Stellenstreichungen in der Kölner Zentrale und in den Filialen zeichneten sich nun auch in der Logistik Standortschließungen und ein umfassender Personalabbau ab, berichtete die "Wirtschaftswoche". "Das Unternehmen will den Großteil der Lagerstandorte schließen", sagt der für den Einzelhandel zuständige Fachgruppenleiter der Gewerkschaft Verdi, Orhan Akman, dem Magazin.
In der neuen Struktur sei bislang "nur noch einer von bisher fünf großen Galeria-Kaufhof-Standorten" vorgesehen, sagte Akman. Ob sich diese Zahl durch die geplante Öffnung des Logistik-Bereichs für externe Handelspartner noch ändert, ist demnach fraglich. Dem Bericht zufolge könnten etwa 1000 der rund 1600 Logistik-Beschäftigten ihre Jobs verlieren.
Hintergrund sind laut "Wirtschaftswoche" Pläne des Managements, nach dem Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt auch die Warenbelieferung für die Filialen zusammenzulegen. Bereits vor der Fusion hatte Karstadt ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Logistikkonzern Fiege gegründet, in das nun auch Teile der Kaufhof-Logistik integriert werden sollen.
Beim Betriebsrat und bei Verdi formiert sich Widerstand gegen die Kürzungspläne. Für Montag sind Betriebsversammlungen an den Logistikstandorten von Kaufhof geplant. "Wir werden gegen diese geplanten Einschnitte kämpfen und zusammen mit den Beschäftigten auf die Barrikaden gehen", kündigte Akman an. Karstadt-Kaufhof-Chef Stephan Fanderl sei derzeit der "größte Jobkiller im Handel".
(O.Tatarinov--DTZ)