Inflationsrate in Eurozone bleibt im Juni unverändert bei 1,2 Prozent
Die Inflationsrate in den Euro-Ländern ist im Juni unverändert geblieben. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise in den 19 Staaten der Währungsunion im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent. Dies war genauso stark wie im Mai. Im April waren es noch 1,7 Prozent gewesen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflation von knapp unter zwei Prozent an. Die Notenbank hatte jüngst wegen Risiken für das europäische Wirtschaftswachstum erklärt, sie werde ihre Leitzinsen bis mindestens zur ersten Jahreshälfte 2020 auf dem aktuell niedrigem Niveau halten. Die EZB hatte den zentralen Zinssatz im März 2016 auf 0,0 Prozent gesenkt, um mit günstigem Kapital Konjunktur und Inflation anzukurbeln.
Hauptgrund für die relativ schwache Inflation im Juni war erneut ein langsamerer Anstieg der Energiepreise. Sie legten im Juni nur noch um 1,6 Prozent zu, nach 3,8 Prozent im Mai und 5,3 Prozent im April.
Auch bei Industriegütern fiel die Inflation mit 0,2 Prozent etwas geringer aus (Mai: 0,3 Prozent). Stärker stiegen dagegen die Preise bei Dienstleistungen (1,6 nach 1,0 Prozent im Mai) sowie Lebensmitteln, Alkohol und Tabak (1,6 Prozent nach 1,5 Prozent im Mai).
(W.Uljanov--DTZ)