IG Metall fordert klimafreundlichere Industrieproduktion
Viele Firmen unternehmen nach Ansicht der IG Metall zu wenig für den Klimaschutz. "Wir bekommen den Klimawandel nur in den Griff, wenn sich in den Unternehmen sowohl bei den Produkten als auch in der Produktion Grundsätzliches ändert", sagte der IG-Metall-Bezirksleiter in Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Freitag. "Wir müssen unsere Produkte und unsere Produktion auf CO2-Neutralität trimmen."
Viele Unternehmen kümmerten sich zu wenig um ihre Zukunftsfähigkeit, kritisierte der Gewerkschafter. "Diese Betriebe wollen wir aufrütteln."
Die IG Metall veranstaltet am Samstag in Berlin eine Großdemonstration, um für einen sozialen und ökologischen Wandel der Industrie zu demonstrieren. Die Gewerkschaft rechnet mit zehntausenden Teilnehmern aus ganz Deutschland.
Beim Thema Klimaschutz fürchten allerdings gerade im Südwesten Deutschlands viele Beschäftigte, auf der Strecke zu bleiben. Tausende Jobs hängen etwa von Autos mit klassischem Verbrennungsmotor ab. "Diese Veränderung wird kommen, und sie wird brutal sein", sagte Zitzelsberger den Zeitungen. "Wenn wir wollen, dass der Wandel mit uns, in unseren Fabriken, an unserem Standort passiert, müssen wir ihn nach vorne treiben." Ökologie und Jobs stünden nicht im Widerspruch zueinander. "Wenn wir den Wandel jetzt angehen, können durch innovative, ökologische Produkte und Produktionsweisen auch neue Jobs entstehen", sagte Zitzelsberger.
(W.Budayev--DTZ)