Deutsche Tageszeitung - US-Luftfahrtbehörde entdeckt neues Problem bei Boeing 737 MAX

US-Luftfahrtbehörde entdeckt neues Problem bei Boeing 737 MAX


US-Luftfahrtbehörde entdeckt neues Problem bei Boeing 737 MAX
US-Luftfahrtbehörde entdeckt neues Problem bei Boeing 737 MAX / Foto: ©

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ein neues Problem bei der Boeing 737 MAX entdeckt. Die FAA teilte am Mittwoch mit, sie habe kürzlich ein "mögliches Risiko" an den Maschinen gefunden, die derzeit nach zwei schweren Unglücken nicht mehr fliegen dürfen. Die Behörde forderte den US-Flugzeugbauer auf, das Problem zu beheben. Erst dann könne das Flugverbot wieder aufgehoben werden. Boeing sagte zu, die zusätzlichen Auflagen zu erfüllen.

Textgröße ändern:

Nähere Angaben zu dem Problem machte die FAA nicht. Aus informierten Kreisen verlautete aber, Piloten der FAA hätten bei Tests mit einem Flugsimulator Schwierigkeiten gehabt, die Kontrolle über das Flugzeug zurückzuerlangen, nachdem das Stabilisierungssystem MCAS aktiviert worden war.

Ein Problem mit diesem System, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt, wird als Ursache für zwei Boeing-737-MAX-Abstürze mit insgesamt 346 Toten vermutet.

Beim Absturz einer 737 MAX in Indonesien im Oktober 2018 waren alle 189 Insassen ums Leben gekommen. Bei einem weiteren Unglück im März in Äthiopien starben dann 157 Menschen. Kurz darauf wurde Mitte März ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 MAX verhängt, das bis auf weiteres gilt.

Boeing will das Problem beim Stabilisierungssystem MCAS mit einem Softwareupdate beheben. Bislang gibt es aber noch keinen Zeitplan für die Wiederzulassung der Maschine. Die FAA betonte am Mittwoch erneut, sie werde erst dann wieder eine Flugerlaubnis erteilen, wenn sie das MCAS als "sicher" einstufe.

Boeing erklärte, das Unternehmen sei mit der Entscheidung und den neuen Auflagen der FAA einverstanden. An der "erforderlichen Software" werde bereits gearbeitet. Boeing werde sich erst dann um eine Wiederzulassung der 737 MAX bemühen, wenn alle Voraussetzungen für die Zertifizierung und die "sichere" Wiederinbetriebnahme erfüllt seien.

Für Boeing haben die Probleme mit der 737 MAX zu einem enormen Imageverlust und Gewinnausfällen geführt. Nach der Ankündigung der FAA sank der Boeing-Kurs am Mittwoch im nachbörslichen Handel erneut um 0,7 Prozent.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

Textgröße ändern: