Hersteller von Spielekonsolen warnen vor Strafzoll-Folgen für US-Verbraucher
Die Spielekonsolen-Hersteller Microsoft, Sony und Nintendo haben in einem gemeinsamen Appell vor den Folgen weiterer US-Strafzölle auf Waren aus China gewarnt. Durch "erhebliche" Störungen der Lieferketten drohten Preissteigerungen, die die Produkte für viele US-Verbraucher unerschwinglich machen könnten, schrieben die Unternehmen an die US-Regierung.
"Ein Preisanstieg von 25 Prozent für eine neue Videospielkonsole wird für viele amerikanische Familien außerhalb ihrer Reichweite sein", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben, das bereits Mitte Juni an das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer übermittelt worden war. Den Verbrauchern in den USA drohten insgesamt Mehrkosten in Höhe von 840 Millionen Dollar (knapp 740 Millionen Euro).
Außerdem warnten der XBox-Hersteller Microsoft und die US-Niederlassungen des Playstation-Produzenten Sony und des Switch-Herstellers Nintendo aus Japan vor dem Verlust von Arbeitsplätzen, sollte US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit der Volksrepublik tatsächlich auf weitere Zollerhöhungen auf Einfuhren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar setzen.
Mit besonderer Spannung wird derzeit ein Treffen zwischen Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Japan erwartet. Der zweitägige Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Osaka beginnt am Freitag.
(O.Tatarinov--DTZ)