Daimler senkt wegen Dieselaffäre Ergebnisprognose
Wegen steigender Kosten für die Bewältigung der Dieselaffäre rechnet der Autokonzern Daimler in diesem Jahr mit einem geringeren Ergebnis als geplant. Die Rückstellungen "für verschiedene laufende behördliche Verfahren und Maßnahmen bei Mercedes-Benz-Dieselfahrzeugen" würden um einen "hohen dreistelligen Millionenbetrag" erhöht, teilte der Stuttgarter Konzern am Sonntagabend mit. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern werde im Gesamtjahr deshalb voraussichtlich nur noch etwa auf Höhe des Vorjahres liegen.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hatte am Freitag einen Zwangsrückruf gegen Daimler für Mercedes-Modelle vom Typ GLK 220 mit der Abgasnorm Euro 5 verhängt. Das KBA wirft dem Autobauer vor, eine illegale Abschaltvorrichtung zur Abgasmanipulation eingesetzt zu haben. Betroffen sind Mercedes-Modelle, die zwischen 2012 und 2015 produziert wurden.
Daimler kündigte an, gegen den Rückrufbescheid Widerspruch einzulegen. Der Konzern bekräftigte zudem seine Rechtsauffassung, dass die beanstandete Funktion "legal" sei.
(N.Loginovsky--DTZ)