US-Notenbank tastet Leitzins nicht an
Ungeachtet des von US-Präsident Donald Trump ausgeübten Drucks lässt die US-Notenbank Fed den Leitzins weiterhin unverändert. Der Zins bleibt auf einem Niveau zwischen 2,25 und 2,5 Prozent, wie die Federal Reserve am Mittwoch in Washington nach einer Sitzung ihres für die Zinspolitik zuständigen Ausschusses mitteilte. Die Fed hat in diesem Jahr noch keine Veränderungen an dem Zins vorgenommen.
Trump plädiert lautstark für eine Absenkung des Zinses, um die US-Konjunktur zu stimulieren. Die in ihren Entscheidungen autonome US-Notenbank deutete nun an, dass angesichts gestiegener "Unsicherheiten" über die Wirtschaftsentwicklung eine Zinssenkung in näherer Zukunft durchaus denkbar ist.
Fed-Chef Jerome Powell sagte, das Argument zugunsten einer Zinssenkung habe "an Stärke gewonnen". Niedrige Zinsen sind das Instrument der Zentralbanken, um die Konjunktur anzukurbeln.
Im vergangenen Jahr hatte die Fed den Leitzins vier Mal leicht angehoben. Er befindet sich aber immer noch auf relativ niedrigem Niveau. Gleichwohl wirft Trump der Notenbank vor, mit den Zinsanhebungen das Wachstum der US-Wirtschaft gebremst zu haben.
Trump hat mit der lange geltenden Gepflogenheit gebrochen, dass US-Präsidenten sich aus Rücksicht auf die Unabhängigkeit der Notenbank mit Kritik an deren Entscheidungen zurückhalten. Zuletzt deutete der Präsident an, dass er den von ihm selbst nominierten Powell abberufen könnte. Der Fed-Direktor sagte am Mittwoch, er beabsichtige, über die volle vierjährige Amtszeit auf seinem Posten zu bleiben.
(P.Vasilyevsky--DTZ)