Bankangestellte streiken in zahlreichen Bundesländern
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Bankangestellten in zahlreichen Bundesländern zum Warnstreik auf. Am Dienstag sollen die Beschäftigten unter anderem in Niedersachsen und Baden-Württemberg nicht zur Arbeit erscheinen. Am Mittwoch und Donnerstag werden in Berlin und Brandenburg zahlreiche Banken bestreikt. Gewerkschaftssekretär Sebastian Orthmann erklärte am Montag: "Dass es vier ergebnislose Verhandlungsrunden gegeben hat, zeigt, wie angespannt die Lage ist."
Die Gewerkschaft fordert für die 200.000 Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken in Deutschland sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll nach dem Willen Verdis um 100 Euro steigen.
Die Arbeitgeber boten in der abgelaufenen Verhandlungsrunde laut Gewerkschaftsangaben aber nicht einmal ein Viertel dessen an: Sie wollen die Gehälter ab dem 1. August 2019 um 1,9 Prozent erhöhen und jeweils um 1,2 Prozent ab dem 1. August 2020 und 1. August 2021. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll der nächste Tarifvertrag über 36 Monate laufen.
Für Dienstag hat Verdi unter anderem Kundgebungen in Hannover, Bremen, Braunschweig und Ludwigsburg angekündigt. Am Mittwoch wollen die Bankangestellten in Berlin vor dem Brandenburger Tor demonstrieren.
Die nächsten Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft finden am 3. Juli in Berlin statt.
(L.Møller--DTZ)