Arbeitgeber unterzeichen Deklaration gegen Diskriminierung von HIV-Positiven im Job
Zahlreiche große Unternehmen, Behörden und Organisationen haben eine gemeinsame Deklaration gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen am Arbeitsplatz unterzeichnet. "HIV braucht im Arbeitsalltag überhaupt keine Rolle zu spielen", sagte der Vorstand der Deutschen Aidshilfe (DAH), Winfried Holz, auf deren Initiative die Erklärung der über 50 Arbeitgeber entstand. Einem normalen kollegialen Umgang stehe nichts im Wege. HIV-Positive seien bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung genauso leistungsfähig und könnten jeden Beruf ausüben.
Unterzeichnet wurde die Deklaration am Mittwoch in Hamburg von Großunternehmen wie SAP, IBM, der Deutschen Bahn, der Deutschen Bank oder auch Daimler und der Beratungsgesellschaft PwC. Darüber hinaus beteiligten sich Behörden, Krankenkassen und Verbände. Die Kampagne läuft unter dem Hashtag #positivarbeiten und die ersten Unterzeichner hoffen, dass sich weitere Arbeitgeber anschließen.
Mit der Deklaration wollen die Unterzeichner nicht nur für einen offenen Umgang mit HIV werben, sondern auch mit "völlig veralteten Vorstellungen" und Vorurteilen aufräumen. So ist etwa eine Übertragung von HIV unter Therapie prinzipiell nicht mehr möglich, denn die Medizin habe die Infektion heutzutage "gut im Griff". Ein HIV-Test als Einstellungsuntersuchung, wie es ihn vor allem noch im Gesundheitswesen gibt, sei "rechtlich unzulässig", das Ergebnis für die Arbeit unerheblich.
(Y.Ignatiev--DTZ)