Zahnpasta-Fabrik in China wird versteigert
Von privat an privat wird auf der chinesischen Verkaufsplattform Taobao so ziemlich alles angeboten - aktuell wird dort eine Zahnpasta-Fabrik versteigert. Das Mindestgebot für die Marke Tianqi und den Hersteller Guangxi Aoqili lag am Dienstag bei 163,24 Millionen Yuan, umgerechnet knapp 21 Millionen Euro. Der Käufer bekommt dafür eine Fabrik, die Produktionsanlagen sowie 57 auf Tianqi eingetragene Warenzeichen, wie es auf der Seite heißt.
In der ersten Runde der Versteigerung fand sich noch kein Käufer, es meldeten sich auch nur zwei Interessenten. Warum der Zahnpasta-Hersteller überhaupt verkauft wird, war auf Taobao nicht zu erfahren. Der Käufer verpflichtet sich aber, einen Monat nach dem Kauf die Produktion wieder aufzunehmen. Tianqi ist in chinesischen Haushalten ein Begriff - ihre Blütezeit hatte die Zahnpasta aber schon vor einigen Jahren Anfang der 2000er.
Taobao ist die dominierende Plattform für den Verkauf von privat an privat in China, sie beherrscht einen großen Teil des Marktes. Zu den Nutzern gehören auch Gerichte, die dort die Überbleibsel von Firmeninsolvenzen versteigern. Im November 2017 etwa wurden auf Taobao zwei Boeing 747 an den Meistbietenden verkauft. Taobao gehört zum chinesischen Internetkonzern Alibaba.
(L.Møller--DTZ)