Berichte: US-Staaten wollen gegen Fusion von T-Mobile und Sprint klagen
Die US-Tochter der Deutschen Telekom muss sich für ihre geplante Fusion mit dem Konkurrenten Sprint offenbar auf massive juristische Auseinandersetzungen einstellen. Wie US-Medien am Dienstag berichteten, wollen mindestens zehn US-Bundesstaaten gegen das Zusammengehen der beiden Mobilfunkanbieter klagen. Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, hatte für Dienstag eine Pressekonferenz angesetzt, bei der es mutmaßlich um diese Klage gehen sollte.
US-Verbraucherschützer warnen, dass die Fusion von T-Mobile US und Sprint zu höheren Preisen in der gesamten Branche führen würde. Die beiden Unternehmen haben allerdings vereinbart, ihre Preise drei Jahre lang nicht anzuheben.
Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC hatte den Zusammenschluss im Umfang von 26 Milliarden Dollar (23 Milliarden Euro) im Mai genehmigt. FCC-Chef Ajit Pai hob dabei hervor, dass beide Unternehmen zugesagt hätten, binnen sechs Jahren nach Vollendung der Fusion 99 Prozent der US-Bürger mit dem 5G-Standard versorgen zu können.
T-Mobile US und Sprint sind der dritt- beziehungsweise viertgrößte Mobilfunkanbieter in den USA. Marktführer sind Verizon Wireless und AT&T. Bei einer Fusion hätten T-Mobile US und Sprint 131 Millionen Kunden und würden mit AT&T gleichziehen und den Marktführer Verizon herausfordern.
(P.Vasilyevsky--DTZ)