Deutsche Tageszeitung - Friedrich Merz fordert neue Kultur des Aktiensparens in Deutschland

Friedrich Merz fordert neue Kultur des Aktiensparens in Deutschland


Friedrich Merz fordert neue Kultur des Aktiensparens in Deutschland
Friedrich Merz fordert neue Kultur des Aktiensparens in Deutschland / Foto: ©

Der CDU-Politiker Friedrich Merz fordert eine "neue Kultur des Aktiensparens" in Deutschland. Es gelte, "die Arbeitnehmer mehr am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen zu beteiligen", schreibt Merz in einem Gastbeitrag für "Zeit Online". Die Zahl der Aktionäre sei im vergangenen Jahr zwar gestiegen, sie liege jetzt wieder über zehn Millionen. "Damit sind aber immer noch 70 Millionen Menschen in Deutschland ohne Zugang zu den Kapitalerträgen der Unternehmen."

Textgröße ändern:

"Wenn die Zustimmung zu Demokratie und Marktwirtschaft wieder steigen soll, dann müssen nicht nur Zusammenhänge (besser) erklärt werden", schrieb Merz weiter. "Ich bin, anders als früher, heute auch der Auffassung, dass der Gesetzgeber eine Verpflichtung zur privaten, kapitalmarktorientierten Vorsorge für das Alter ernsthaft prüfen sollte, in welcher Form auch immer."

Immer noch arbeiteten Millionen deutscher Beschäftigter in börsennotierten Aktiengesellschaften, deren "Erfolg von Millionen ausländischer Aktionäre vereinnahmt" werde. Kaum ein börsennotiertes Unternehmen in Deutschland habe noch mehrheitlich deutsche Aktionäre, schrieb Merz. Der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag ist seit vergangener Woche Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrats. Seit 2016 ist Merz Aufsichtsratschef der deutschen Tochtergesellschaft des US-Vermögensverwalters Blackrock.

Im Dezember 2018 hatte sich Merz für steuerliche Anreize für Aktienkäufe zur Alterssicherung ausgesprochen. Er warb in einem Zeitungsbeitrag für einen "jährlichen Freibetrag, unter dem man einen auf Aktien basierten Spar- oder Vorsorgeplan aufbaut". Damit stieß er auf teils heftige Kritik.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: