Bahn zieht erste Konsequenzen aus Auffälligkeiten bei Beraterverträgen
Die Deutsche Bahn hat nach erste Konsequenzen aus den vom Konzern festgestellten Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Beraterverträgen gezogen. Ehemalige Konzernvorstände dürften nur noch nach vorheriger Zustimmung durch den Aufsichtsrat der DB AG Beratertätigkeiten aufnehmen, wie der Nachrichtenagentur AFP am Montag aus Konzernkreisen bestätigt wurde. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" über die von der Bahn gezogenen Konsequenzen berichtet.
Die Bahn hatte am Donnerstag selbst mitgeteilt, dass sie Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Beraterverträgen im Unternehmen untersucht. Davon seien auch ehemalige Konzernvorstände betroffen, hieß es. Die Informationen zu den Auffälligkeiten stammen demnach aus internen Untersuchungen, es geht um den Zeitraum von 2010 bis 2018.
Der "Bild am Sonntag" zufolge rückt das frühere Vorstandsmitglied Ulrich Homburg nun ins Zentrum der Untersuchungen. Er soll nach ersten Prüfungen der Innenrevision von 2015 bis Ende 2018 über 370.000 Euro für Beratungen der DB-Tochter Regio bekommen haben. Zudem soll Homburg die Bahn als "Headhunter" bei der Suche nach einem oder mehreren Top-Managern beraten haben. Dafür kassierte er nach Informationen der Zeitung 2017 mindestens 150.000 Euro.
(Y.Ignatiev--DTZ)