Bahn untersucht Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Beraterverträgen
Die Deutsche Bahn untersucht Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Beraterverträgen im Unternehmen. Davon seien auch ehemalige Konzernvorstände betroffen, teilte die Bahn am Donnerstag in Berlin mit. Es geht demnach um den Zeitraum 2010 bis 2018.
Die Informationen zu den Auffälligkeiten stammen aus internen Untersuchungen, wie die Bahn erklärte. Diese seien aber noch nicht vollständig. Gleichwohl sei "nach ersten belastbaren Hinweisen" eine unabhängige externe Rechtsanwaltskanzlei beauftragt worden, die Untersuchungsergebnisse rechtlich zu bewerten.
Der Berichtsentwurf der Kanzlei liegt demnach "seit wenigen Tagen" vor und wird derzeit einer abschließenden Prüfung unterzogen und außerdem von Spezialisten für Compliance, also der Regeltreue von Unternehmen, untersucht.
Der Aufsichtsrat des bundeseigenen Konzerns soll nun in der kommenden Woche zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Das Kontrollgremium werde dafür sorgen, dass der Sachverhalt "ohne Ansehen der Personen vollständig aufgeklärt wird", kündigte Aufsichtsratschef Michael Odenwald an.
Zugleich betonte der Konzern, dass es für Schlussfolgerungen jeder Art zu diesem Zeitpunkt noch zu früh sei. Sobald eine abschließende Bewertung vorliege, werde die Bahn dies mitteilen.
(W.Uljanov--DTZ)