Kurse von Renault und Fiat Chrysler stürzen nach geplatzter Fusion ab
Nach der geplatzten Fusion zwischen Fiat Chrysler und Renault sind die Kurse der beiden Autobauer an den europäischen Börsen abgestürzt. In Paris rutschte der Renault-Kurs am Donnerstagmorgen um mehr als sieben Prozent ab. In Mailand verlor Fiat Chrysler mehr als drei Prozent. Der italienisch-amerikanische Autobauer hatte sein Fusionsangebot zuvor zurückgezogen. Fiat Chrysler erklärte, die "politischen Voraussetzungen" seien in Frankreich derzeit nicht gegeben.
Die französische Regierung reagierte zurückhaltend. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire erklärte in Paris, er nehme die Entscheidung von Fiat Chrysler "zur Kenntnis". Er betonte, der französische Staat habe sich "konstruktiv" an den Diskussionen beteiligt.
Aus dem Umfeld von Fiat Chrysler wurde die französische Regierung dagegen für das Platzen der Fusion verantwortlich gemacht. Paris habe "neue Forderungen" gestellt und damit den Zusammenschluss torpediert, hieß es. Die Haltung des Wirtschaftsministeriums sei "unverständlich".
Die französische Regierung hatte eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie zur Bedingung für eine Fusion gemacht. Der französische Staat ist mit rund 15 Prozent Anteilseigner von Renault.
(N.Loginovsky--DTZ)