Altmaier verkündet "Durchbruch" für Netzausbau in Bayern, Hessen und Thüringen
Beim Stromnetzausbau wollen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen mit "bürgerfreundlichen Lösungen" Bedenken in der Bevölkerung zerstreuen. Altmaier verkündete am Mittwoch einen "Durchbruch" für den Netzausbau in dem Dreiländereck. Der Ausbau solle dort "auf das erforderliche Maß" beschränkt werden.
Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, konnte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den Bundesländern eine Verständigung zur Lösung der Netzprobleme im Dreiländereck erreicht werden. Hintergrund ist, dass angesichts des Atomausstiegs und des schrittweisen Ausstiegs aus der Kohleverstromung in Süddeutschland ein weiterer Ausbau der Stromnetze erforderlich ist.
Vorgesehen ist nun ein "möglichst bürgerfreundlicher und landschaftsschonender Netzausbau". Dafür soll es vor allem an mehr Abschnitten eine Erdverkabelung geben. Als nächstes soll nun die Bundesnetzagentur den Vorschlag prüfen.
Kritik an den Plänen äußerten die Grünen. "Kurzfristig mag diese Einigung helfen, langfristig stellt sie jedoch die ganze Netzplanung in Frage", erklärte die Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion, Ingrid Nestle. Die Einigung sei ein "klassischer Hinterzimmer-Deal, der dem Ansehen des so wichtigen Netzausbaus" schade. In Deutschland gebt es seit Jahren klar strukturierte Verfahren mit intensiver Bürgerbeteiligung, in denen Bedarf und Trassenführungen festgelegt würden.
(O.Tatarinov--DTZ)