Deutsche Tageszeitung - USA kündigen "nie da gewesene Maßnahmen" zur Versorgung mit Seltenen Erden an

USA kündigen "nie da gewesene Maßnahmen" zur Versorgung mit Seltenen Erden an


USA kündigen "nie da gewesene Maßnahmen" zur Versorgung mit Seltenen Erden an
USA kündigen "nie da gewesene Maßnahmen" zur Versorgung mit Seltenen Erden an / Foto: ©

Angesichts der Drohung Chinas, im Handelskonflikt mit den USA die Exporte von Seltenen Erden zu beschränken, hat die US-Regierung "nie da gewesene Maßnahmen" angekündigt, um die Versorgung des Landes mit diesen Metallen zu sichern. Handelsminister Wilbur Ross sagte am Dienstag, diese Metalle würden "oft übersehen, doch ohne sie wäre das moderne Leben nicht möglich". In einem Bericht des Handelsministeriums werden insgesamt 35 Metalle aufgelistet.

Textgröße ändern:

Als Seltene Erden werden 17 Elemente bezeichnet, die wertvolle Eigenschaften für die Produktion von Smartphones über Leuchtmittel bis hin zu Flachbildschirmen oder Kameras haben; auch in Raketen oder Elektroautos kommen sie zum Einsatz. Bisher entfallen mehr als 95 Prozent der weltweiten Produktionsmenge auf China.

Die USA sind bei Seltenen Erden zu rund 80 Prozent von Importen aus der Volksrepublik abhängig. Der Bericht des Handelsministeriums nennt weitere wichtige Elemente wie Uran oder Titan. Im Bericht des Handelsministeriums heißt es, bei 14 der dort aufgeführten 35 Elemente seien die USA komplett auf Importe angewiesen.

China hatte vergangene Woche gedroht, die USA riskierten mit ihrem Handelskrieg gegen die Volksrepublik, ihre Versorgung mit Materialien zu verlieren, die "entscheidend für die Aufrechterhaltung ihrer technologischen Stärke" seien. Staatliche Medien schrieben, Peking könne die Seltenen Erden als "Waffe" benutzen.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Behindertenbeauftragte fordern Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen"

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern haben massive Defizite bei der Inklusion beklagt. Entgegen verfassungsrechtlicher Zielvorgaben würden Behinderte in Deutschland auch "weiterhin strukturell benachteiligt", kritisierten sie am Freitag zum Abschluss eines Treffens in Bremen. Insbesondere der Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen" wie Förderschulen oder Behindertenwerkstätten sei nötig.

Endgültige Genehmigung erteilt: Bergwerk Gorleben darf zugeschüttet werden

Der Weg für die Zuschüttung des früher als potenzielles Endlager für hochradioaktiven Atommüll gehandelten Bergwerks in Gorleben ist frei. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ließ nach Angaben vom Freitag einen neuen Hauptbetriebsplan zu, der ab dem kommenden Jahr gilt. Damit ist nach dessen Angaben nun auch die Verfüllung der Schächte genehmigt.

Textgröße ändern: