Verdi demonstriert gegen geplanten Verkauf der Lufthansa-Cateringtochter LSG
Die Beschäftigten der Lufthansa-Cateringtochter LSG sind am Mittwoch und Donnerstag zu Protestaktionen gegen den Verkauf aufgerufen. In Frankfurt am Main wollen Mitarbeiter aus ganz Deutschland am Mittwoch dem Konzernvorstand unter dem Motto "Wir kochen vor Wut" rund 4000 Unterschriften gegen die Verkaufspläne überreichen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Am Donnerstag seien "Protestmittagspausen" an den Standorten Frankfurt, München, Köln und Düsseldorf geplant.
"Wir lehnen den Verkauf der LSG entschieden ab", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Er sei "sozial verantwortungslos und zudem wirtschaftlich äußerst fragwürdig."
Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten - davon rund 7000 in Deutschland - des zweitgrößten Caterers der Welt produzieren jährlich etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften und Zugbetreiber. Das Konzernmanagement sucht derzeit nach "strategischen Investoren aus der Cateringbranche", die das Geschäft weiterführen sollen. Auch eine Zerschlagung der Sparte ist möglich.
Die LSG erwirtschaftete vergangenes Jahr einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und machte einen bereinigten operativen Gewinn von 115 Millionen Euro. Damit lag die Profitabilität deutlich niedriger als die des Gesamtkonzerns.
(N.Loginovsky--DTZ)