Trump setzt auf Einigung mit Großbritannien im Streit über Umgang mit Huawei
US-Präsident Donald Trump setzt im Streit mit Großbritannien über die Beteiligung des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei am 5G-Netzausbau im Vereinigten Königreich auf eine Übereinkunft. "Wir werden absolut eine Einigung zu Huawei erzielen", sagte Trump am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der britischen Premierministerin Theresa May in London.
Die US-Regierung hatte im Vorfeld von Trumps dreitägigem Besuch in Großbritannien mit Nachdruck darauf verwiesen, dass eine Beteiligung Huaweis dazu führen könnte, dass die USA künftig nur noch eingeschränkt Geheimdienstinformationen mit London teilen.
Nun äußerte sich Trump zuversichtlich, dass es nicht dazu kommen werde. "Wir haben eine unglaubliche Geheimdienst-Zusammenarbeit und wir werden in der Lage sein, sämtliche Differenzen auszuräumen", sagte der US-Präsident. Er sehe "absolut keine Beschränkung".
Die USA befürchten chinesische Spionage und Sabotage, was der chinesische Konzern vehement zurückweist. Trump hatte US-Unternehmen kürzlich per Dekret die Nutzung von Telekommunikationstechnik untersagt, die als Sicherheitsrisiko eingestuft wird. Hierbei gilt Huawei als Hauptziel.
Zudem geht Trump von einer umfassenden Öffnung der britischen Märkte nach dem Brexit für Unternehmen aus den Vereinigten Staaten aus. "Wenn man über Handel spricht, ist alles auf dem Tisch", sagte er. Das gelte auch für das staatliche britische Gesundheitssystem und für "vieles mehr".
Bereits wenige Stunden zuvor hatte Trump der britischen Regierung ein umfassendes bilaterales Handelsabkommen in Aussicht gestellt. Er versprach London einen "sehr fairen Deal", wenn sich das Land von den "Fesseln" der EU befreit hätte.
(N.Loginovsky--DTZ)