Frankreich will Vernichtung unverkäuflicher Konsumgüter verbieten
Frankreich will die Vernichtung unverkäuflicher Kleider oder anderer Konsumgüter verbieten. Premierminister Edouard Philippe kündigte am Dienstag in Paris an, ein entsprechendes Gesetz sei in Vorbereitung. Textilien, Elektroartikel, Hygieneprodukte oder andere Waren sollen stattdessen recycelt oder gespendet werden. Der Regierungschef sprach von einer "weltweiten Premiere".
Nach Philippes Angaben werden jedes Jahr Neuwaren im Wert von mehr als 650 Millionen Euro weggeworfen oder vernichtet. Philippe sprach von einer "schockierenden Verschwendung". Nach Angaben aus seinem Umfeld will das Kabinett im Juli über ein Gesetz zur Kreislaufwirtschaft beraten. Die Vernichtung recycelbarer Waren soll damit ab 2021 verboten sein, die aller weiteren Konsumgüter "spätestens" 2023.
Für große Supermärkte hat Frankreich bereits ein Gesetz gegen Verschwendung: Seit gut drei Jahren ist es ihnen verboten, noch verzehrbare Lebensmittel zu vernichten. Stattdessen müssen die Waren an Hilfsorganisationen gespendet werden. Bei Verstößen droht den Einzelhändlern eine Strafe von 3750 Euro.
(P.Vasilyevsky--DTZ)