Warnstreiks und Kundgebungen im Kfz-Handwerk
Die Gewerkschaft IG Metall hat in zahlreichen Bundesländern die Beschäftigten des Kfz-Handwerks zu Warnstreiks aufgerufen. Zudem gab es am Dienstag in zahlreichen Städten Kundgebungen sowie Autokorsos der Beschäftigten. Die Aktionen sollen sich noch über die ganze Woche strecken. Ende Mai war die zweite Runde der Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag mehrere hundert Beschäftigte aus Betrieben in Rostock und Schwerin zu Warnstreiks aufgerufen. In Baden-Württemberg finden die größten Aktionen in Stuttgart, Mannheim und Freiburg statt. Aktionstage gibt es auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen. In Bayern will die Gewerkschaft mit Warnstreiks und Kundgebungen in München und Augsburg auf die Situation im Kfz-Handwerk hinweisen.
Das Kfz-Handwerk leidet laut der Gewerkschaft unter drastischer Abwanderung in die Industrie, weil die Löhne dort höher sind. Jeder zweite Betrieb beklage einen starken Fachkräftemangel.
Die IG Metall fordert für die rund 460.000 Beschäftigten in Werkstätten und Autohäusern fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Die Arbeitgeber bieten bislang aber nur rund die Hälfte, nämlich bei einer Tarifvertragslaufzeit von 24 Monaten 2,3 Prozent im ersten und zwei Prozent im zweiten Jahr. Mitte Juni treffen sich Gewerkschafter und Arbeitgeber zur dritten Verhandlungsrunde.
(W.Uljanov--DTZ)