Deutsche Tageszeitung - Brasilien setzt nach Fall von BSE Rindfleischexporte nach China aus

Brasilien setzt nach Fall von BSE Rindfleischexporte nach China aus


Brasilien setzt nach Fall von BSE Rindfleischexporte nach China aus
Brasilien setzt nach Fall von BSE Rindfleischexporte nach China aus / Foto: ©

Brasilien hat nach einem spontanen Fall von BSE seine Rindfleischexporte nach China vorübergehend gestoppt. Die Ausfuhren in die Volksrepublik würden ausgesetzt und die chinesischen Behörden prüften in der Zwischenzeit die Lage, teilte das brasilianische Landwirtschaftsministerium am Montag mit. Der Exportstopp beschränkt sich demnach auf China und folgt einem bilateralen Protokoll der beiden Länder für solche Fälle.

Textgröße ändern:

Dem Ministerium zufolge handelte es sich um einen "atypischen" Fall des sogenannten Rinderwahnsinns, der im Staat Mato Grosso auftrat. Demnach erkrankte ein 17-jähriges Tier "spontan" und seine Erkrankung stehe nicht im Zusammenhang mit dem Verzehr von verseuchten Lebensmitteln. Das Tier sei getötet und sein Kadaver verbrannt worden, erklärte das Ministerium. Es bestehe kein weiteres Risiko.

Die Weltorganisation für Tiergesundheit verzichtete darauf, den Status Brasiliens zu ändern und schätzte die von dem Einzelfall ausgehende Gefahr als gering ein. Brasilien ist der weltgrößte Exporteur von Rindfleisch und Geflügel. Nach China exportierte das Land in den ersten vier Monaten des Jahres Rindfleisch im Umfang von 442,3 Millionen Dollar (knapp 393 Millionen Euro), das waren 26 Prozent dieser Exporte.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Behindertenbeauftragte fordern Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen"

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern haben massive Defizite bei der Inklusion beklagt. Entgegen verfassungsrechtlicher Zielvorgaben würden Behinderte in Deutschland auch "weiterhin strukturell benachteiligt", kritisierten sie am Freitag zum Abschluss eines Treffens in Bremen. Insbesondere der Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen" wie Förderschulen oder Behindertenwerkstätten sei nötig.

Endgültige Genehmigung erteilt: Bergwerk Gorleben darf zugeschüttet werden

Der Weg für die Zuschüttung des früher als potenzielles Endlager für hochradioaktiven Atommüll gehandelten Bergwerks in Gorleben ist frei. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ließ nach Angaben vom Freitag einen neuen Hauptbetriebsplan zu, der ab dem kommenden Jahr gilt. Damit ist nach dessen Angaben nun auch die Verfüllung der Schächte genehmigt.

Textgröße ändern: