Alphabet-Aktie rutscht an der Wall Street ab
Wegen eines möglichen neuen Kartellverfahrens gegen Google in den USA ist die Aktie des Mutterkonzerns Alphabet an der Wall Street steil abgerutscht. Zum Auftakt des Handels in New York am Montag verlor die Aktie im Technologieindex Nasdaq rund 6,3 Prozent.
Das "Wall Street Journal" hatte am Freitag berichtet, dass das US-Justizministerium Ermittlungen gegen Google wegen möglicher Wettbewerbsverstöße vorbereite. Dabei gehe es um Googles Aktivitäten im Bereich der Internetsuche und andere Geschäftsfelder.
Die US-Kartellbehörde FTC hatte bereits 2011 ein Verfahren gegen Google eingeleitet. Die Ermittlungen wurden aber zwei Jahre später eingestellt.
Auch in der EU ist Google bereits mehrfach ins Visier der Wettbewerbshüter geraten. Erst im März verhängte die EU-Kommission ein Bußgeld von 1,49 Milliarden Euro, weil das US-Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung bei Online-Werbung missbrauchte und Konkurrenten behinderte. Im Juli 2018 hatte die EU-Kommission den Internetriesen bereits mit einer Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Googles Handy- und Tablet-Betriebssystem Android belegt. Im Juni 2017 hatte die Kommission ein Bußgeld von 2,42 Milliarden Euro verhängt, weil Google Konkurrenten bei der Suche nach Online-Shopping-Angeboten benachteiligte.
(W.Uljanov--DTZ)