Türkische Wirtschaft überwindet vorerst die Rezession
Die Türkei hat im ersten Quartal ein Wachstum von 1,3 Prozent verzeichnet und damit vorerst die Rezession hinter sich gelassen. Wie die türkische Statistikbehörde (Tüik) am Freitag mitteilte, wuchs die türkische Wirtschaft von Januar bis März um 1,3 Prozent im Verhältnis zum vorherigen Quartal. Ende 2018 war die Wirtschaft das zweite Quartal in Folge zurückgegangen. Damit war die Türkei erstmals seit 2009 in die Rezession gerutscht.
Die Erholung geht nach Ansicht von Analysten auf die Maßnahmen zurück, die Präsident Recep Tayyip Erdogan vor den Kommunalwahlen vom 31. März zur Stützung der Wirtschaft beschlossen hatte. Die Analysten von Capital Economics warnten aber, die Rückkehr zum Wachstum könnte von kurzer Dauer sein. Die finanziellen Bedingungen hätten sich eingetrübt und die Regierung werde ihre Ausgaben kaum in gleicher Form fortsetzen können.
Hinzukommt, dass die Wirtschaft zwar im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent wuchs, aber im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent zurückging. Die Türkei kämpft noch immer mit den Folgen einer Währungskrise im vergangenen Sommer. Die Lira war im August inmitten eines Streits mit den USA eingebrochen. Die Schwäche der Lira verteuerte Importe, befeuerte die Inflation und brachte Firmen mit Auslandsschulden in Bedrängnis.
(P.Vasilyevsky--DTZ)