Deutsche Tageszeitung - US-Finanzministerium kann keine Währungsmanipulationen in China feststellen

US-Finanzministerium kann keine Währungsmanipulationen in China feststellen


US-Finanzministerium kann keine Währungsmanipulationen in China feststellen
US-Finanzministerium kann keine Währungsmanipulationen in China feststellen / Foto: ©

Die US-Regierung kann bei den wichtigsten Handelspartnern der Vereinigten Staaten keine Währungsmanipulationen zugunsten der Exportwirtschaft feststellen - auch nicht bei China. "Direkte Interventionen der chinesischen Zentralbank waren im vergangenen Jahr begrenzt", heißt es im aktuellen Halbjahresbericht des US-Finanzministeriums. Peking wird darin dennoch ermahnt, gegen eine "dauerhafte" Schwächung des Yuan vorzugehen. Auch Deutschland steht wegen seines hohen Handelsdefizits mit den USA weiter unter Beobachtung.

Textgröße ändern:

Das Finanzministerium veröffentlicht alle sechs Monate einen Bericht über mögliche Währungsmanipulationen seiner wichtigsten Handelspartner. US-Präsident Donald Trump hat vor allem China schon mehrfach die Abwertung seiner Währung vorgeworfen, um die Exporte anzukurbeln. Doch den Beweis bleibt seine Regierung nun erneut schuldig.

Finanzminister Steven Mnuchin erklärte am Dienstag, sein Ministerium nehme "jegliche unfaire Währungspraktiken" sehr ernst. "Wir arbeiten hart dafür, ein stärkeres Wachstum zu erzielen und um sicherzustellen, dass der Handel so wächst, dass amerikanische Arbeiter und Unternehmen unterstützt werden."

Der Finanzminister kündigte an, dass die Liste der Länder erweitert werde, "die wir beobachten, um Währungspraktiken fairer und transparenter zu machen". Auf der aktuellen Liste stehen neun Länder - neben China und Deutschland etwa auch Japan, Italien und Irland. Künftig werden es deutlich mehr sein: alle Länder, deren Handelsvolumen mit den USA 40 Milliarden Dollar (knapp 35,9 Milliarden Euro) übersteigt. 2018 waren das 21 Staaten, das Handelsvolumen insgesamt lag bei 3,5 Billionen Dollar.

Weitere Konflikte mit wichtigen Handelspartnern wegen möglicher Währungsabwertung sind mit dem Bericht des Handelsministeriums nicht gebannt. Erst in der vergangenen Woche hatte Handelsminister Wilbur Ross ein neues Gesetz vorgeschlagen, das Strafzölle auf Importe aus Ländern vorsieht, die "ihre Währung zum Dollar abwerten" und damit "ihre Exporte subventionieren". Ein Vertreter des Finanzministeriums sagte am Dienstag, da gehe es um einen "anderen Prozess", der mit dem Halbjahresbericht nichts zu tun habe.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

EU-Kommission erwartet Rückgang des BIP in Deutschland um 0,1 Prozent 2024

Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr erneut abgesenkt. Sie rechnet nun mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent, wie aus der am Freitag in Brüssel vorgelegten Herbstkonjunkturprognose hervorgeht. Im Mai war sie noch von einem leichten Wachstum von 0,1 Prozent ausgegangen. Für 2025 geht sie von einem Wachstum von 0,7 Prozent aus.

Tarifeinigung: Gebäudereiniger bekommen ab Januar mehr Geld

Die rund 700.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft IG BAU und der Arbeitgeberverband BIV erzielten in der vierten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Freitag eine Tarifeinigung, wie beide Seiten mitteilten. Demnach wurden Erhöhungen des Branchenmindestlohns sowohl für die Einstiegs-Lohngruppe als auch für Fachkräfte vereinbart. Auch die Azubi-Gehälter sollen steigen.

Klage gegen Kanye West: "Antisemitische Tiraden" bei US-Rapper "an der Tagesordnung"

US-Rapper Kanye West hat nach Angaben in einer neuen Klage gegen ihn mehrfach vor Angestellten gesagt, dass die Familie seiner Exfrau Kim Kardashian von Juden "kontrolliert" werde. In der am Donnerstag im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage gibt der frühere Angestellte Murphy Aficionado an, dass "antisemitische Tiraden und Verschwörungen" des Rappers "an der Tagesordnung" waren. "Oft ging es bei diesen Ausbrüchen darum, dass Juden die Kardashians kontrollieren." Ein anderes Mal habe der heute unter dem Namen Ye bekannte Musiker erzählt, "dass die Juden hinter ihm und seinem Geld her seien".

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Textgröße ändern: