Deutsche Tageszeitung - Trump tritt auf die Zollbremse: Auch Europas Börsen erholen sich deutlich

Trump tritt auf die Zollbremse: Auch Europas Börsen erholen sich deutlich


Trump tritt auf die Zollbremse: Auch Europas Börsen erholen sich deutlich
Trump tritt auf die Zollbremse: Auch Europas Börsen erholen sich deutlich / Foto: © AFP

Auch die Börsen in Europa haben sich nach dem Zurückrudern von US-Präsident Donald Trump bei seinen Zöllen für die meisten Länder der Welt deutlich erholt. Der Deutsche Leitindex Dax sprang zu Handelsbeginn am Donnerstag fast acht Prozent nach oben, Paris legte um knapp 6,5 Prozent zu und London kletterte um fast sechs Prozent. Die asiatischen Börsen schlossen mit einem kräftigen Plus.

Textgröße ändern:

Auslöser für die plötzliche Trendwende an den weltweiten Börsen war Trumps Verkündung einer 90-tägige "Pause" im Zollstreit. Kurz zuvor hatte er noch angedeutet, nun sei ein "großartiger Zeitpunkt", Aktien zu kaufen. Seitdem Trump vor einer Woche hohe Zölle gegen viele Länder verhängt hatte, war es an den Börsen bergab gegangen.

An der New Yorker Wall Street schlossen die drei wichtigsten Indizes am Mittwoch deutlich im Plus: Der Dow Jones stieg um 7,9 Prozent auf 40.608,45 Punkte. Der S&P500 erzielte Gewinne von 9,5 Prozent und schloss mit 55.456,9 Punkten, der Technologie-Index Nasdaq gewann 12,2 Prozent auf 17.124,97 Punkte dazu.

Die Ölpreise an der US-Börse stiegen um mehr als vier Prozent an. Am Dienstag war die US-Sorte West Texas Intermediate erstmals seit April 2021 für unter 60 Dollar pro Barrel gehandelt worden.

In Asien schloss der japanische Nikkei-Index am Donnerstag mit einem Plus von 9,12 Prozent, der breiter gefasste Topix legte um 8,09 Prozent zu. In Südkorea stand der Kospi-Index an der Börse in Seoul zu Handelsschluss bei einem Plus von 6,60 Prozent, die Börse in Sydney lag bei Plus 4,54 Prozent.

Der Effekt von Trumps Verkündung war sogar in China zu spüren, das als einziges Land von der "Pause" bei den Zöllen ausgenommen ist und Aufschläge in Höhe von 125 Prozent verkraften muss. In Hong Kong kletterte der Index Hang Seng um 2,69 Prozent auf 20.810,43 Punkte, der chinesische SSE Composite Index stieg um 1,29 Prozent auf 3.227,84 Punkte.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: