Deutsche Tageszeitung - DIHK: Wachstumsprognose für 2019 nur noch 0,6%

DIHK: Wachstumsprognose für 2019 nur noch 0,6%


DIHK:  Wachstumsprognose für 2019 nur noch 0,6%
DIHK: Wachstumsprognose für 2019 nur noch 0,6%

Deutschlands Industrie- und Handelsunternehmen haben ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr noch einmal gesenkt. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erklärte am Dienstag, er gehe für 2019 von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent aus - zu Jahresbeginn hatte er noch mit 0,9 Prozent gerechnet.

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Basis für die pessimistische Sicht ist das Ergebnis der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage. Dazu befragten die einzelnen Industrie- und Handelskammern repräsentativ Unternehmen und werteten rund 25.000 Antworten aus. Die Firmen aus den Bereichen Industrie, Bauwirtschaft, Handel und Dienstleister sollten unter anderem angeben, wie sie die gegenwärtige Lage ihres Unternehmens beurteilen, welche Risiken sie sehen und wie sie die Entwicklung der Exporte einschätzen.

"Die Konjunktur steht unter Druck", fasste DIHK-Präsident Eric Schweitzer die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. "Gerade die Industrieunternehmen spüren die deutlich langsamere Gangart der Weltwirtschaft." Immerhin blickten Einzelhandel und Baugewerbe weiterhin auf "sehr gute Geschäfte" - diese Wirtschaftszweige "tragen derzeit die deutsche Konjunktur", fuhr Schweitzer fort.

Die guten Zahlen des BIP-Wachstums im ersten Quartal dürften "nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Wirtschaft sowohl konjunkturell wie strukturell vor großen Herausforderungen steht", mahnte Schweitzer. So müsse der Ausbau der Verkehrs- und IT-Infrastruktur hierzulande schneller erfolgen, forderte er. Außerdem wirke sich der Fachkräftemangel als Wachstumsbremse aus.

Nicht zuletzt sei ein modernes Steuerrecht nötig, forderte der DIHK. Die Unternehmen in Deutschland würden im Vergleich zu Wettbewerbern in anderen Industriestaaten stärker belastet. Mit 30 Prozent sei die Belastung im Vergleich zum OECD-Durchschnitt in Deutschland etwa sechs Prozentpunkte höher. Diesen Wettbewerbsnachteil müsse die Bundesregierung reduzieren.  (Y.Ignatiev--DTZ)

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