Deutsche Tageszeitung - Schweizer Schokohersteller: Hoher Kakaopreis wird erst 2025 voll durchschlagen

Schweizer Schokohersteller: Hoher Kakaopreis wird erst 2025 voll durchschlagen


Schweizer Schokohersteller: Hoher Kakaopreis wird erst 2025 voll durchschlagen
Schweizer Schokohersteller: Hoher Kakaopreis wird erst 2025 voll durchschlagen / Foto: © AFP/Archiv

Die Schweizer Schokoladenhersteller bereiten die Verbraucherinnen und Verbraucher auf kräftige Preissteigerungen in diesem Jahr vor. Der Kakaopreis habe sich im vergangenen Jahr fast vervierfacht und dies werde erst in diesem Jahr "vollumfänglich in den Ladengeschäften ankommen", erklärte am Dienstag der Branchenverband Chocosuisse. 2024 hätten viele Schokoladenproduzenten noch günstigeren Kakao im Lager gehabt.

Textgröße ändern:

Die Hersteller hätten schon "erste Preiserhöhungen vornehmen" müssen, erklärte Chocosuisse. Ihr Umsatz stieg deshalb im vergangenen Jahr um 13,3 Prozent, die Menge dagegen nur leicht um 0,6 Prozent - auf insgesamt fast 210.000 Tonnen. Über 70 Prozent der Schweizer Schokolade wird laut Verband exportiert.

Der Kakaopreis lag Ende 2024 bei 10.888 Dollar (nach heutigem Kurs rund 9940 Euro) pro Tonne, erklärte Chocosuisse unter Berufung auf den Tagespreis der Internationalen Kakaoorganisation. Davor hatte er längere Zeit zwischen 2000 und 3000 Dollar geschwankt. Der Preis zog bereits 2023 kräftig an, 2024 dann stieg er wegen Missernten noch stärker.

Die Schweiz sorgt sich zudem um den US-Markt - auf Schweizer Produkte, die in die USA ausgeführt werden, soll laut Ankündigung von US-Präsident Donald Trump ab Mittwoch ein Aufschlag von 31 Prozent erhoben werden. Sieben Prozent der Schweizer Schokoladenexporte gehen bislang in die USA.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Trump fordert kostenlose Durchfahrt für US-Schiffe durch Panama- und Suez-Kanal

US-Präsident Donald Trump hat für alle US-Schiffe eine kostenlose Passage durch den Panama-Kanal sowie durch den Suez-Kanal verlangt. "Amerikanischen Schiffen, sowohl militärische als auch kommerzielle, sollte es erlaubt werden, gebührenfrei durch den Panama- und den Suez-Kanal zu fahren", schrieb Trump am Samstag in seinem Online-Netzwerk Truth Social.

Weltbank-Chef: Entwicklungsländer müssen schnell Handelsabkommen mit den USA abschließen

Weltbank-Chef Ajay Banga hat den Entwicklungsländern eindringlich zum schnellen Abschluss von Handelsabkommen mit der US-Regierung geraten. "Sie müssen mit den USA frühestmöglich Handelssysteme aushandeln", sagte Banga in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP an die Entwicklungsländer gewandt. "Wenn Sie das hinausschieben, wird das allen weh tun." Nach ihrer Einigung mit Washington sollten die Entwicklungsländer dann Handelsbarrieren abbauen und den regionalen Warenstrom fördern.

VW-Chef stellt Aus für neue Verbrennerautos im Jahr 2035 infrage

VW-Chef Oliver Blume stellt das Datum 2035 für das Aus für neue Benziner und Diesel-Fahrzeuge in der EU infrage. Bei der Verkehrswende brauche es "immer wieder Prüfpunkte, die sich an den Realitäten orientieren, wie schnell sich die E-Mobilität verbreitet", sagte Blume der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe) am Rande der Automesse in Shanghai. "Und gegebenenfalls braucht es politisch flexible Übergangszeiträume."

Bericht: Gasverbrauch in Deutschland im Winter um fast neun Prozent gestiegen

Der Gasverbrauch in Deutschland hat in dieser Heizperiode deutlich zugenommen. Wie die Funke Mediengruppe am Samstag unter Berufung auf eine Erhebung der Bundesnetzagentur berichtete, haben Privathaushalte und Unternehmen im Winter 8,9 Prozent mehr Gas verbraucht als im Vorjahreszeitraum. Während sich die Zunahme bei Haushalten und Gewerbe auf 7,7 Prozent beläuft, sei der Gasverbrauch der Industrie um 10,1 Prozent gestiegen. Insgesamt habe der Verbrauch bei 594.314 Gigawattstunden (GWh) gelegen.

Textgröße ändern: