Konjunkturflaute wirkt sich auf Arbeitsmarkt aus
Die Konjunkturflaute wirkt sich nun auch auf den Arbeitsmarkt aus. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) habe im Mai einen "deutlichen Dämpfer" bekommen und sank um 0,5 Punkte, wie das Institut in Nürnberg am Montag mitteilte. Mit 102,5 Punkten weise der Indikator zwar noch einen "guten Stand" aus - er sei aber niedriger als das Niveau der vergangenen drei Jahre.
Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ging um 0,8 Punkte auf 98,8 Punkte zurück, den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2013. Damit werde die Marke von 100 Punkten seit drei Monaten unterschritten, "was tendenziell einen Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit signalisiert", wie das IAB erklärte.
Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ging um 0,4 Punkte zurück. Allerdings liege der aktuelle Wert von 106,1 Punkten noch deutlich im positiven Bereich, betonte das Institut. "Der Beschäftigungsaufschwung ist robust, aber es wird nicht mehr ein Rekordplus das nächste jagen", erläuterte IAB-Experte Enzo Weber.
Für das IAB-Barometer werden einmal im Monat die Arbeitsagenturen nach ihren Einschätzungen für die kommenden drei Monate befragt. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.
(N.Loginovsky--DTZ)