Deutsche Tageszeitung - Trump über seine Zölle: "Der Patient lebt" - US-Handelsminister verhandlungsbereit

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Trump über seine Zölle: "Der Patient lebt" - US-Handelsminister verhandlungsbereit


Trump über seine Zölle: "Der Patient lebt" - US-Handelsminister verhandlungsbereit
Trump über seine Zölle: "Der Patient lebt" - US-Handelsminister verhandlungsbereit / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump hat seine weltweiten Zölle mit einer riskanten, aber notwendigen medizinischen Operation für die heimische Wirtschaft verglichen. "Der Patient lebt und erholt sich", schrieb Trump am Donnerstag in Großbuchstaben auf seiner Onlineplattform Truth Social. Seine Prognose laute: Der Patient werde künftig "stärker, größer, besser und widerstandsfähiger" sein. Unklar ist, wie verhandlungsbereit die US-Regierung ist.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt gab angesichts der Nervosität an der Wall Street erneut die Parole aus "Vertraut Präsident Trump". Der Republikaner setze auf eine "bewährte Wirtschaftsformel", sagte sie dem Sender CNN. Nach Handelsbeginn am Donnerstag drehten dennoch alle großen US-Börsenindizes ins Minus, Konzerne wie Apple oder Nike verloren deutlich an Wert.

Im Unklaren ließ Leavitt, inwieweit die US-Regierung nun zu Verhandlungen über die Zölle bereit ist. "Der Präsident hat gestern klargestellt, dass es nicht um Verhandlungen geht", sagte sie. Trump sei aber "immer bereit, ans Telefon zu gehen, um Anrufe zu beantworten".

Allerdings hätten die Handelspartner 70 Jahre Zeit gehabt, das Richtige zu tun. "Sie haben sich dagegen entschieden. Sie haben die amerikanischen Arbeiter über den Tisch gezogen, sie haben unsere Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Der Präsident hat dem gestern ein Ende bereitet", betonte sie.

Offener zeigte sich US-Handelsminister Howard Lutnick. Die Schlüsselfragen seien, ob ausländische Handelspartner nun Agrarprodukte aus den USA kauften und die Amerikaner "fair behandelten", sagte er dem Sender CNBC. Lutnick gab sich überzeugt, dass dies im Laufe der Zeit der Fall sein werde und US-Produkte "anderswo auf der Welt besser verkauft werden".

Lutnick sagte bei Bloomberg-TV zudem voraus, Trump werde "viele Gespräche" mit China führen. Peking könne auf einen Kompromiss hoffen, wenn Präsident Xi Jinping veranlasse, dass sein Land nicht mehr die tödliche Droge Fentanyl in die USA ausführe. In Summe hat Trump gegen China 54-prozentige Zölle verhängt.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Hegseth in Panama: Pentagonchef wirft China Bedrohung des Kanals vor

Bei einem Besuch des Panamakanals hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth China eine bedrohliche Einflussnahme auf die für den Welthandel wichtige Wasserstraße vorgeworfen. "Die USA werden es weder dem kommunistischen China noch einem anderen Land erlauben, den Betrieb oder die Unversehrtheit des Kanals zu bedrohen", sagte Hegseth am Dienstag (Ortszeit) in einer an dem Kanal gehaltenen Rede. Peking wies die Vorwürfe in scharfer Form zurück.

Iran zeigt sich vor Atomgesprächen offen für US-Investitionen

Der Iran ist nach den Worten von Präsident Massud Peseschkian offen für US-Investitionen, verwahrt sich aber gegen jegliche politische Einflussnahme. Peseschkian sagte am Mittwoch in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, habe nichts "gegen die Anwesenheit von amerikanischen Investoren im Land". Der Iran widersetze sich aber "Verschwörungen und Versuchen eines Regimewandels" durch die USA.

Finanzministerium: China erhöht Gegenzölle auf US-Produkte auf 84 Prozent

Im Zollkonflikt mit den USA erhöht China ebenfalls seine Gegenzölle. Wie das Finanzministerium in Peking am Mittwoch mitteilte, tritt am Donnerstag um 12.01 Uhr (Ortszeit; 06.01 Uhr MESZ) ein Vergeltungszoll von 84 Prozent auf alle US-Importe in Kraft - anstelle der bislang geplanten 34 Prozent. Zuvor hatten die USA ihre Importaufschläge für China auf insgesamt 104 Prozent erhöht.

Einigung mit Verbraucherzentrale: Lidl muss Preise für alle Kunden deutlich angeben

Der Lebensmittelhändler Lidl muss die Preise in seiner Werbung für alle Kundinnen und Kunden gut sichtbar angeben und nicht mehr nur für Nutzende der Lidl-App. Darauf einigte sich der Discounter mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und entging damit einem Gerichtsprozess, wie die Verbraucherschützer am Mittwoch mitteilten. Eine Preisangabe in einem Prospekt des Handelsunternehmens hatte für Verwirrung gesorgt.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild