Deutsche Tageszeitung - Bericht: Scheuer will Prämie für E-Autos verdoppeln

Bericht: Scheuer will Prämie für E-Autos verdoppeln


Bericht: Scheuer will Prämie für E-Autos verdoppeln
Bericht: Scheuer will Prämie für E-Autos verdoppeln / Foto: ©

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will den Absatz von Elektroautos einem Medienbericht zufolge mit deutlich höheren staatlichen Prämien ankurbeln. Am Mittwoch werde Scheuer dazu im sogenannten Klimakabinett der Bundesregierung eine Regelung vorstellen, berichtete der "Spiegel" am Freitag aus seiner neuen Ausgabe. Demnach soll der Umweltbonus für rein strombetriebene Autos ab 2020 von derzeit 2000 auf 4000 Euro verdoppelt werden.

Textgröße ändern:

Gelten solle dies für Kleinwagen mit Batterie oder Brennstoffzelle bis zu einem Kaufpreis von 30.000 Euro. Diese würden bislang am wenigsten nachgefragt, berichtete das Nachrichtenmagazin. Scheuer wolle den "gewünschten Elektro-Käfer-Effekt" erreichen, hieß es dazu demnach in seinem Ministerium.

Bei teureren Wagen bis 60.000 Euro soll die Prämie künftig 2500 Euro betragen. Unklar sei, ob auch die Autoindustrie ihren Anteil am Umweltbonus erhöhen würde, berichtete der "Spiegel" weiter. Derzeit legt sie zu dem Förderbetrag des Staates die gleiche Summe drauf. Bei leichten Nutzfahrzeugen und Taxis soll die staatliche Unterstützung sogar noch höher ausfallen. Ein elektrisches Taxi könnte demnach mit 8000 Euro subventioniert werden.

Dem Bericht zufolge hat Scheuer Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf seiner Seite. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte demnach zunächst zugestimmt, die alten Prämien bis 2020 zu verlängern und signalisiert, dass er danach eine ambitioniertere Regelung für sinnvoll erachte.

Das neu gebildete "Klimakabinett" der Bundesregierung besteht aus den sechs Ministerinnen und Ministern für Umwelt, Landwirtschaft, Wirtschaft, Verkehr, Finanzen und Inneres sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Gremium war im April erstmals zusammengekommen und soll dafür sorgen, dass die für das Jahr 2030 angestrebten Klimaziele erreicht werden können.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

EU-Kommission erwartet Rückgang des BIP in Deutschland um 0,1 Prozent 2024

Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr erneut abgesenkt. Sie rechnet nun mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent, wie aus der am Freitag in Brüssel vorgelegten Herbstkonjunkturprognose hervorgeht. Im Mai war sie noch von einem leichten Wachstum von 0,1 Prozent ausgegangen. Für 2025 geht sie von einem Wachstum von 0,7 Prozent aus.

Tarifeinigung: Gebäudereiniger bekommen ab Januar mehr Geld

Die rund 700.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft IG BAU und der Arbeitgeberverband BIV erzielten in der vierten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Freitag eine Tarifeinigung, wie beide Seiten mitteilten. Demnach wurden Erhöhungen des Branchenmindestlohns sowohl für die Einstiegs-Lohngruppe als auch für Fachkräfte vereinbart. Auch die Azubi-Gehälter sollen steigen.

Klage gegen Kanye West: "Antisemitische Tiraden" bei US-Rapper "an der Tagesordnung"

US-Rapper Kanye West hat nach Angaben in einer neuen Klage gegen ihn mehrfach vor Angestellten gesagt, dass die Familie seiner Exfrau Kim Kardashian von Juden "kontrolliert" werde. In der am Donnerstag im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage gibt der frühere Angestellte Murphy Aficionado an, dass "antisemitische Tiraden und Verschwörungen" des Rappers "an der Tagesordnung" waren. "Oft ging es bei diesen Ausbrüchen darum, dass Juden die Kardashians kontrollieren." Ein anderes Mal habe der heute unter dem Namen Ye bekannte Musiker erzählt, "dass die Juden hinter ihm und seinem Geld her seien".

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Textgröße ändern: