Samsung-Aktie profitiert von Ungewissheit rund um Huawei-Smartphones
Der massive Gegenwind aus den USA für den chinesischen Technologieriesen Huawei beflügelt die Aktie des südkoreanischen Smartphonebauers Samsung. Der Kurs der Samsung-Electronics-Papiere stieg am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in Seoul um mehr als vier Prozent. Analysten erwarten, dass Samsung seine Position als weltgrößter Smartphonehersteller vor dem chinesischen Konkurrenten wegen der aktuellen Probleme für Huawei nun weiter festigen könnte.
Huawei, zuletzt vor allem wegen Vorwürfen rund um seine 5G-Netzwerktechnik in Bedrängnis geraten, bringt derzeit ein Dekret von US-Präsident Donald Trump zusätzlich in die Bredouille. Der US-Gigant Google kappte in der Folge am Sonntag in weiten Teilen seine Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Konzern. Das wiederum könnte künftig weitreichende Folgen für Nutzer von Huawei-Smartphones haben - mit Einschränkungen bei Updates des Android-Betriebssystems von Google oder Zugriff auf Dienste wie Gmail und Google Maps.
Zwar gewährte die US-Regierung am Montag einen Aufschub von drei Monaten für Technologieexporte an das chinesische Telekommunikationsunternehmen und sowohl Huawei als auch Google betonten, für die Nutzer aktueller Geräte ändere sich zunächst nichts. Dennoch könnte die Ungewissheit Huawei vor wachsende Schwierigkeiten stellen, seine Telefone außerhalb des chinesischen Heimatmarktes an die Kunden zu bringen.
Nach Angaben der International Data Corporation hatte Samsung im ersten Quartal einen Anteil von 23,1 Prozent an den weltweiten Smartphoneverkäufen, Huawei kam demnach auf 19,0 Prozent.
(M.Dorokhin--DTZ)