Chef der US-Aufsichtsbehörde FCC empfiehlt Fusion von T-Mobile US mit Sprint
Die geplante Fusion der US-Tochter der Deutschen Telekom mit dem Konkurrenten Sprint kommt voran: Der Chef der US-Telekommunikationsaufsicht FCC, Ajit Pai, signalisierte am Montag seine Unterstützung für den Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint. Die beiden Unternehmen hätten zugesagt, binnen sechs Jahren nach Vollendung des Zusammenschlusses 99 Prozent der US-Bürger mit dem 5G-Standard versorgen zu können, erklärte Pai.
Das werde Verbrauchern und dem gesamten Land zugute kommen und sei "im Interesse der Öffentlichkeit", fuhr der FCC-Chef fort. Er werde deshalb seinen Kollegen empfehlen, der geplanten Fusion im Umfang von 26 Milliarden Dollar (23,3 Milliarden Euro) zuzustimmen. Auch das US-Justizministerium muss das Vorhaben noch genehmigen. Ein Vertreter der Aufsichtsbehörde zeigte sich aber am Montag zuversichtlich, dass auch die US-Regierung grünes Licht geben wird.
Die beiden Firmen hatten in der Vergangenheit schon mehrfach über einen Zusammenschluss verhandelt, die Pläne aber wegen Widerstands bei den US-Wettbewerbshütern und Uneinigkeit über die Rahmenbedingungen gestoppt. T-Mobile US und Sprint sind der dritt- beziehungsweise viertgrößte Mobilfunkanbieter in den USA. Marktführer sind Verizon Wireless und AT&T. Bei einer Fusion hätten T-Mobile US und Sprint 131 Millionen Kunden und würden mit AT&T gleichziehen und den Marktführer Verizon herausfordern.
(Y.Ignatiev--DTZ)