Deutsche Tageszeitung - Tiktok-Verkauf für niedrigere Zölle: China lehnt Trumps vorgeschlagenen Deal ab

Tiktok-Verkauf für niedrigere Zölle: China lehnt Trumps vorgeschlagenen Deal ab


Tiktok-Verkauf für niedrigere Zölle: China lehnt Trumps vorgeschlagenen Deal ab
Tiktok-Verkauf für niedrigere Zölle: China lehnt Trumps vorgeschlagenen Deal ab / Foto: © AFP

Die chinesische Regierung hat den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Deal von niedrigeren Zöllen im Gegenzug für den Verkauf der Tiktok-App an ein US-Unternehmen zurückgewiesen. Die Position zum Thema Tiktok habe China wiederholt klar gemacht, sagte ein Sprecher des Außenamts in Peking am Donnerstag. Die Regierung hatte einen erzwungen Verkauf in der Vergangenheit kritisiert. "Die chinesische Seite ist ebenfalls konsequent und deutlich gegen die Einführung zusätzlicher Zölle", fügte der Sprecher hinzu.

Textgröße ändern:

Trump hatte am Mittwochabend von "einer Art von Deal" mit China gesprochen. Peking könnte demnach "eine kleine Reduzierung der Zölle oder so bekommen", wenn sie dem Verkauf Tiktoks zustimmen. "China wird dabei eine Rolle spielen müssen, möglicherweise in Form einer Genehmigung, und ich denke, das werden sie auch tun", fügte Trump hinzu.

Tiktok gehört zum chinesischen Bytedance-Konzern. Kurz vor Trumps Amtsantritt war in den USA ein Gesetz in Kraft getreten, das Bytedance den Verkauf der Video-Plattform vorschreibt. Hintergrund sind Vorwürfe der US-Behörden, Bytedance missbrauche Tiktok im Dienste Pekings zum Ausspionieren der Nutzer.

Trump setzte die Verbannung der App aus den App-Stores in den USA jedoch gleich nach Amtsantritt am 21. Januar für 75 Tage aus. In dieser Zeit soll gemeinsam mit der Regierung in Peking eine Lösung gefunden werden.

Seit seinem Amtsantritt hat Trump zudem eine ganze Reihe von Zöllen auf verschiedene Produkte aus einer Vielzahl von Ländern verhängt. Mittwochabend kamen Aufschläge in Höhe von 25 Prozent auf Autos hinzu. Gegen China hatte er zuvor bereits weitere Zollerhöhungen eingeführt. Zudem gelten für chinesische E-Autos bereits Aufschläge in Höhe von 100 Prozent.

Die Frist für den Verkauf von Tiktok in den USA läuft am 5. April aus. Trump stellte am Mittwoch jedoch in Aussicht, dass die Frist verlängert werden könnte.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

IG Metall ruft Beschäftigte im Kfz-Handwerk zu Warnstreiks auf

Nach einer ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde hat die IG Metall die Beschäftigten im Kfz-Handwerk für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. "Warnstreiks sind jetzt ein wichtiges Schwungrad für die Tarifverhandlungen", erklärte die Tarifvorständin der Gewerkschaft, Nadine Boguslawski. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Entlastungen bei der Arbeitszeit für die Mitarbeitenden von Kfz-Werkstätten und Autohäusern.

DIHK: Viele deutsche Firmen erwarten positive Auswirkungen durch Mercosur-Abkommen

Viele Unternehmen aus Deutschland sehen durch das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten positive Signale für ihr Geschäft. Wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin am Montag mitteilte, gehen 31 Prozent von günstigen Auswirkungen aus. Das sei angesichts des geringen Handelsvolumens ein "bemerkenswertes Ergebnis".

Netflix-Serie "Adolescence" soll in britischen Schulen gezeigt werden

Die Netflix-Serie "Adolescence" über einen 13-jährigen Jungen, der eine Mitschülerin ermordet hat, soll in allen Sekundarschulen in Großbritannien gezeigt werden. Das teilten das Büro von Premierminister Keir Starmer und die Streaming-Plattform am Montag mit. Netflix sei "unglaublich stolz" auf die Serie und freue sich darauf, "sie allen Schulen in Großbritannien anbieten zu können", sagte die Netflix-Vertreterin Anne Mensah. Die Miniserie verdeutliche den "Druck, dem junge Leute und Eltern ausgesetzt sind".

Verschwundener Sechsjähriger aus Hessen: Bundesweite Suche über Anzeigetafeln

Bei der Suche nach dem seit fast einer Woche vermissten sechsjährigen Pawlos aus Hessen setzt die Polizei nun auch auf eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung über digitale Anzeigetafeln. Seit Montag werde auf mehr als 13.000 Bildschirmen unter anderem an Bahn- und Flughäfen um Hinweise zu dem spurlos verschwundenen Jungen aus Weilburg gebeten, teilte die Polizei in Wiesbaden am Montag mit. Die lokalen Suchmaßnahmen in Weilburg liefen parallel weiter.

Textgröße ändern: