Umfrage: Deutschland gehört zu den größten China-Skeptikern
Chinesische Investoren sind im Westen unbeliebt. Wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter Wirtschaftsexperten ergab, hegen vor allem die USA und Europa Vorbehalte gegenüber chinesischen Firmenkäufern. In Schwellen- und Entwicklungsländern ist das Engagement aus China hingegen besser angesehen.
Das Institut befragte rund 1000 Wirtschaftsfachleute weltweit zu ihrer Einstellung gegenüber chinesischen Direktinvestitionen im Vergleich zu Investoren aus anderen Ländern. Vier von fünf Befragten aus Deutschland sehen chinesische Investoren "leicht negativer" oder "deutlich negativer" als andere ausländische Firmenkäufer. Damit gehört Deutschland neben Australien, Kanada, Belgien, Frankreich und den Niederlanden zu den größten China-Skeptikern.
Im EU-Durchschnitt äußerten sich 66,2 Prozent negativ zu chinesischem Geld, in den USA waren es 78,4 Prozent. Weltweit ist Chinas Ruf nicht gut: Im Gesamtschnitt äußerten sich 57,0 Prozent negativ.
Experten aus Schwellen- und Entwicklungsländern berichten von einem weniger kritischen Klima. In Ägypten, Aserbaidschan, Armenien, Ecuador, Nigeria und den Philippinen etwa sahen sie keinen Unterschied zwischen China und anderen Ländern, auch in Griechenland und in Lettland ist dies so. In einigen Staaten haben chinesische Investoren sogar einen Vorteil gegenüber anderen ausländischen Investoren, beispielsweise in Pakistan, Georgien, der Türkei und Russland.
(W.Uljanov--DTZ)