Deutsche Tageszeitung - Klimawandel: Winzer setzen vermehrt auf neuartige Rebsorten

Klimawandel: Winzer setzen vermehrt auf neuartige Rebsorten


Klimawandel: Winzer setzen vermehrt auf neuartige Rebsorten
Klimawandel: Winzer setzen vermehrt auf neuartige Rebsorten / Foto: © AFP

Auch wegen des Klimawandels sind neue, besonders widerstandsfähige Rebsorten, in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim am Dienstag mitteilt, bauten Winzerinnen und Winzer diese sogenannten Piwi-Sorten 2024 auf 3500 Hektar an, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Anteil von 3,5 Prozent an allen Rebenflächen in Deutschland spielen sie jedoch insgesamt noch eine untergeordnete Rolle.

Textgröße ändern:

Piwi bedeutet "pilzwiderstandsfähige Reben". Es handelt sich laut DWI dabei um Kreuzungen aus amerikanischen und asiatischen Wildreben mit europäischen Sorten. Sie wiesen insbesondere gegen Krankheiten wie dem Echten und Falschen Mehltau eine "starke Widerstandskraft auf". Durch ihren Anbau könnten die Pflanzenschutzmaßnahmen um bis zu 80 Prozent reduziert werden.

Die Zuwächse bei den robusten Rebsorten sowie bei den südländischen Sorten im Rotweinbereich zeigten, "dass sich die deutschen Winzerinnen und Winzer zunehmend auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen", erklärte DWI-Chefin Monika Reule. Die Piwi-Sorte Souvignier Gris verzeichnete mit 208 Hektar den höchsten Zuwachs unter allen Rebsorten und ist mit nun 600 Hektar in ganz Deutschland die wichtigste Piwi-Sorte.

Insgesamt nahm die Weinanbaufläche in Deutschland erstmals seit 2016 leicht um 0,4 Prozent auf 103.295 Hektar ab. Der Rückgang ist laut DWI insbesondere auf Flächenverluste in Baden und Württemberg zurückzuführen. Das Weingebiet Rheinhessen indes wuchs an.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Trump lehnt Zoll-Pause ab - US-Börsen bleiben auf Achterbahnkurs

US-Präsident Donald Trump lehnt einen Aufschub seiner neuen Zölle ab. "Das schauen wir uns nicht an", sagte der Präsident am Montag bei einem Auftritt mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus. Wirtschaftsbosse und Ökonomen hatten Trump zu einer Pause bei seiner Zollpolitik gedrängt, um Verhandlungen zu ermöglichen und die Börsen zu beruhigen.

Trump heizt Zollkonflikt mit China an: Drohung mit neuen Aufschlägen von 50 Prozent

US-Präsident Donald Trump hat den Handelskonflikt mit China durch Androhung neuer drastischer Zölle weiter angeheizt, anderen Staaten hingegen Verhandlungen über die Zollstreitigkeiten in Aussicht gestellt. Trump warnte China am Montag, dass er zusätzliche Zölle von 50 Prozent auf chinesische Importe verhängen werde, sollte Peking seine Vergeltungszölle auf US-Produkte nicht zurückziehen. Mit anderen Ländern sollten indessen "unverzüglich" Verhandlungen beginnen, kündigte er an.

Trump trifft Netanjahu - Pressekonferenz abgesagt

US-Präsident Donald Trump ist in Washington mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengekommen. Die im Anschluss geplante Pressekonferenz sagte das Weiße Haus am Montag allerdings kurzfristig ab. Der Termin finde nicht statt, hieß es ohne Angabe von Gründen.

Trumps Zollpolitik: Europas Börsen schließen deutlich im Minus

Angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump haben Europas Börsen am Montag deutlich im Minus geschlossen. Der Leitindex Dax in Frankfurt am Main schloss 4,1 Prozent im Minus, in Paris waren es 4,8 Prozent, in London 4,4 Prozent und in Mailand sogar 5,2 Prozent.

Textgröße ändern: