Arbeitslosigkeit in Frankreich auf Zehn-Jahres-Tief
Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist auf ein Zehn-Jahres-Tief gesunken. In den ersten drei Monaten des Jahres ging die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent zurück, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Präsident Emmanuel Macron hat versprochen, sie bis zum Ende seiner Amtszeit 2022 auf sieben Prozent zu drücken.
Ohne die Überseegebiete lag die Quote bei 8,4 Prozent. In absoluten Zahlen waren 2,4 Millionen Menschen erwerbslos, 19.000 weniger als in den letzten drei Monaten 2018. "Unsere Reformen wirken", erklärte Arbeitsministerin Muriel Pénicaud. Macron hatte nach seiner Wahl zunächst die Regeln zum Kündigungsschutz gelockert, was Einstellungen erleichtern soll.
Manche Experten bezweifeln jedoch, dass der Präsident sein Versprechen halten kann, die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu senken. Der Ökonom Eric Heyer von dem unabhängigen Wirtschaftsinstitut OFCE nannte den Rückgang nur "sehr klein". Dies werde auch anhalten, sagte er voraus. Dafür machte Heyer vor allem ein zu geringes Wirtschaftswachstum verantwortlich.
(O.Tatarinov--DTZ)