Deutsche Tageszeitung - Behörde rechnet an Ostern nicht mit Eierknappheit in Deutschland

Behörde rechnet an Ostern nicht mit Eierknappheit in Deutschland


Behörde rechnet an Ostern nicht mit Eierknappheit in Deutschland
Behörde rechnet an Ostern nicht mit Eierknappheit in Deutschland / Foto: © AFP/Archiv

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) rechnet mit Blick auf die Osterfeiertage nicht mit einer Knappheit an Eiern in Deutschland. Trotz der Lage in den USA sei die Versorgung hierzulande sicher, erklärte die Behörde in Bonn am Donnerstag. Kurzfristig leere Regale dürften demnach schnell wieder aufgefüllt werden.

Textgröße ändern:

Durch die Vogelgrippe gibt es in den USA derzeit einen Engpass bei Eiern, der die Preise explodieren lässt. Das Land sucht deshalb im Ausland nach möglichen Lieferanten, auch in Deutschland.

Der Chef des Bundesverbands Ei allerdings rechnet nicht mit deutlich mehr Eier-Exporten aus Deutschland in die USA. "Wenn Sie die Relation sehen, der Menge, die dort fehlt und der, was wir täglich produzieren, dann muss ich sagen: Nein, das ist eigentlich nicht möglich", sagte Hans-Peter Goldnick dem Bayerischen Rundfunk. Demnach fehlen in den USA täglich 56 Millionen Eier, in Deutschland würden 46 Millionen Stück produziert. Eine Ausfuhr mache daher "nicht so sehr viel Sinn".

Zudem würden Produzenten und Händler ihre Verträge in der Regel für ein Jahr vereinbaren. Auch mit steigenden Preisen über Ostern rechnet Goldnick daher nicht.

Die Nachfrage dürfte traditionsgemäß dennoch steigen. Knapp werden könnte es in Deutschland laut BZL besonders bei "preisgünstigten Einstiegssegmenten der jeweiligen Haltungsform". "Das ist aber jedes Jahr vor Ostern so und die Regale werden anschließend zeitnah wieder gefüllt sein", erklärte Behördenchef Josef Goos.

Deutschland greift bei der Versorgung mit Eiern selbst auf Importe zurück. Der eigene Markt deckte den Bedarf im vergangenen Jahr laut BZL nur zu rund 72 Prozent. Die Einfuhren indes legten um sieben Prozent oder 400 Millionen Eier zu. Der Großteil davon kam aus den Niederlanden, gefolgt von Polen und Belgien.

Der Appetit auf Eier wuchs in Deutschland den Angaben zufolge zum zweiten Mal in Folge an. Verbraucherinnen und Verbraucher aßen im vergangenen Jahr 249 Eier pro Kopf und damit zehn Eier mehr als 2023. Die Zahl umfasst auch verarbeitete Eier in Eierprodukten.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Londoner Flughafen Heathrow nach Stromausfall wieder "voll in Betrieb"

Einen Tag nach einem Stromausfall und der vorübergehenden Schließung läuft am Londoner Flughafen Heathrow der Flugverkehr wieder. "Wir können bestätigen, dass Heathrow heute geöffnet und voll in Betrieb ist", erklärte ein Flughafensprecher am Samstag. Hunderte von zusätzlichen Kollegen seien im Einsatz, zudem würden zusätzliche Flüge angeboten "um weiteren 10.000 Passagieren die Reise zu ermöglichen".

Nach Stromausfall: Londoner Flughafen Heathrow nimmt Flugverkehr langsam wieder auf

Ein Stromausfall infolge eines Feuers in einem Umspannwerk hat den Londoner Großflughafen Heathrow lahmgelegt und für Reisechaos für Passagiere weltweit gesorgt. Europas größter Flughafen wurde am Freitag dichtgemacht, zahlreiche Flüge mussten umgeleitet werden. Für Freitagabend kündigte der Betreiber dann eine langsame Wiederaufnahme des Flugverkehrs an. Der Vorfall löste eine Debatte über die Sicherheit des Flughafens aus, der jährlich von 83 Millionen Passagieren genutzt wird.

Verdi kündigt neuen Warnstreik bei Berliner Verkehrsbetrieben an

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu einem erneuten zweitägigen Warnstreik in der kommenden Woche aufgerufen. Der Ausstand starte mit Betriebsbeginn am Mittwoch und ende zum Betriebsbeginn am Freitag, teilte Verdi am Freitag mit.

VW droht Betrugsprozess wegen Dieselskandals in Frankreich

Dem deutschen Autohersteller Volkswagen droht ein weiteres Gerichtsverfahren wegen des Dieselskandals. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe bereits Ende Februar einen Prozess in Frankreich wegen Betrugs gegen den Wolfsburger Konzern beantragt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus informierten Kreisen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass ihre Abteilung für öffentliche Gesundheit am 24. Februar beantragt hatte, Volkswagen vor ein Strafgericht zu bringen.

Textgröße ändern: